Räder und Reifen

Die Originalbereifung des Terracans ist üblicherweise 255/65 R16 auf Alufelgen mit einer Einpresstiefe von 20. Es existieren wenige Modelle, die mit einer Bereifung 235/75 R15 ausgeliefert wurden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass 15 Zoll Felgen nur auf die ersten Terracan Modelle bis 2003/2004 mit dem 150 PS Motor passen. Die 163PS Versionen haben etwas grössere Bremsscheiben vorne, wodurch keine 15″ Alufelgen passen.

Grössere Reifen = mehr Bodenfreiheit

Aber kann man jede beliebige Reifengrösse am Terracan montieren? Bis welche Grösse ist sinnvoll? Was ist gesetzlich erlaubt?

 

Gesetzeslage

Gemäss Schweizer Gesetz darf die Gesamtübersetzung des Fahrzeuges, ohne eine erneute Abgas und Emissionsmessung, nicht um mehr wie 8% verändert werden. Dass die Automatik-Version bereits standardmässig eine 13% längere Übersetzung hat wie die geschaltene, hat den Prüfer leider nicht interessiert. In Deutschland gibt es eine ähnliche Richtlinie, die aber je nach Prüfer nicht so ins Gewicht fällt.

 

Technische Machbarkeit

http://flytja.arctictrucks.is
Arctic Trucks in Island

Ohne Höherlegung oder Änderungen ist bei einer maximalen Reifengrösse von 265/70 R16 bzw. 245/75 R16 schluss. Dies entspricht in etwa einer gewonnenen Bodenfreiheit von +2cm und einem Radumfangsplus von ~5%.

Um jedoch noch grössere Reifen auf den Terracan zu schrauben, ist eine Höherlegung oder sogar Bodylift erforderlich. Nur mit der Höherlegung passen dann 235/85 R16 oder 265/75 R16. Beim Bodylift sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt…
Dabei sollte man jedoch den „Leistungsverlust“ und die Tachoangleichung beachten. Dies kann am einfachsten ausgeglichen werden, in dem man die Kegel- und Tellerräder für die Differentialübersetzung vom 3.5l V6 Benziner oder 2.5l Diesel Terracan verbaut.

 

Übersetzungsverhältnisse Differentiale inkl. Teile Nr. der Gear-Sets:

  • beim 2,9er Diesel 4.222 : 1  (51320-H1030 vorne) ( ? hinten)
  • beim 2,5er Diesel 4,875 : 1  (51320-H1010 vorne) (53212-H1B00 hinten)
  • beim V6 3,5er Benziner 4,625 : 1  (51320-H1020 vorne) ( ? hinten)

 

Der Terry fährt auf unserer Tour mit den 245/75 R16 BF Goodrich KO2 A/T mit Dotz Dakar Felgen 7×16 ET13.


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Bereits gefahrene Reifen und Erfahrungen

 

General Grabber AT2 265/75 R16

Mit den General Grabber habe ich wohl bisher die meisten Kilometer gefahren. Auf der Strasse sind sie recht angenehm, nicht all zu laut und bei trockener Fahrbahn auch sehr griffig. Wird es jedoch kalt und nass, neigen die Grabber bei gröberer Beanspruchung dazu, den Seitenhalt zu verlieren.
Im Gelände darf man keine Höchstleistungen erwarten, man erhält jedoch einen vernünftigen AT Reifen. Traktion bei Schotter, nasser Wiese und Tiefschnee sind gut.

  • Gefahrene Kilometer: ~45’000
  • Reifenschäden: 2 (Beide in der Reifenwand: 1x Eigenverschulden im Offroadpark aufgeschlitzt, 1x Miniaturloch konnte repariert werden)
  • Reifendruck Strasse: 2.7 – 3 Bar
  • Reifendruck Gelände: 2 Bar

 

 

Cooper STT Pro P.O.R. 245/75 R16

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Der Cooper STT Pro ist der Nachfolger des weit verbreiteten Cooper STT. Es handelt sich um einen vollwertigen MT Reifen und wird mit 85% Offroad / 15% Strasse beworben. Die Reifen hatte ich eigentlich nur während des Rumänien Urlaubs 2016 im Einsatz, dort dafür richtig. Im Vergleich zu den Grabbern sind sie deutlich lauter und bei Schrittempo spürt man jeden einzelnen Stollen abrollen (bei 3 Bar). Die Haftung auf normaler Strasse war vergleichbar mit den Grabbern, zur Schneehaftung kann ich jedoch nichts berichten. Im Gelände zeigt sich das MT Profil von seiner besten Seite und sorgt für ordentlichen Vortrieb.

  • Gefahrene Kilometer: ~5’000
  • Reifenschäden: Keine
  • Reifendruck Strasse: 2.7 – 3 Bar
  • Reifendruck Gelände: 1.8 Bar bis runter auf 1.4

 

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