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Ein weiteres Ziel eines Tagesausflugs ist Ubud, die Kulturhauptstadt Balis, im Zentrum der Insel. Unser Tag startet jedoch mit einem Besuch des Monkey Forest in Sangeh, 20min westlich von Ubud gelegen. Der Park zählt zu den ältesten seiner Art auf Bali. Hunderte von zahmen Affen leben in diesem Wald. Diese sind mal freundlicher und halten auch für ein Foto still, können aber auch frech und agressiv sein, weshalb manchmal auch einer der uns begleitenden Wärter einschreiten muss. Obwohl es genügend Affen zum Beobachten gibt, werden sie durchaus noch mit Essen von den Wärtern angelockt, um an das begehrte Foto zu kommen. Etwas schade, denn es hat genügend umherspringende Affen im Wald, denen man einfach nur stundenlang zu schauen könnte wie sie spielen, essen oder sich gegenseitig lausen. In Mitten der riesigen Bäume, bereits mit viel Moos überwachsen, steht der im 17 Jhr errichtete Bukit Sari Tempel. Pünktlich zur Öffnung des Affenwaldes stehen wir vor dem Eingang und können so als Erste hinein und in aller Ruhe das Gelände erkunden. Ein frühes Erscheinen lohnt sich definitiv. In Sangeh liegt auch der Wassertempel Taman Mumbul, für welchen wir einen kurzen Abstecher unternehmen. Weil heute ein hoher Feiertag ist, herrscht reger Betrieb auf dem Platz und rund um das Wasserbecken: Überall stehen Marktstände und viele Gläubige gehen Richtung Tempel, um Ihre Gaben niederzulegen.
Nach unserem Rundgang durch den Wald und vielen tierischen Begegnungen, fahren wir weiter nach Ubud, dem kulturellen Zentrum Balis. Vor allem Malerei und Textilkunst, aber auch traditionelle Holzschnitzereien werden in Ubud gepflegt. Bekannt ist die Stadt daher vorallem auch für ihren Art Market. Leider müssen wir feststellen, dass dieser aufgrund des Feiertages ausgerechnet heute geschlossen hat. Glücklicherweise ist dies nicht die einzige Sehenswürdigkeit. Wer dem Trubel und den Touristen in der Stadt etwas entfliehen möchte, dem empfehlen wir den Kajeng/Juwuk Manis Rice Field Walk. Am Ende der ruhigeren Nebenstrasse
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Ubud Palace oder Puri Saren Agung. Hier lebte einst die royale Familie von Ubud. Der Palast wird nach wie vor bewohnt, ist jedoch heute in weiten Teilen öffentlich zugänglich. Nach einem stärkenden Mittagessen beenden wir den Aufenthalt in der Stadt mit einem Spaziergang: Dem Campuhan Ridge Walk. Dieser startet kurz vor dem Pura Gunung Lebah von der aus und führt alles auf der entlang des Kamms Richtung Norden. Auf diesem Spaziergang begegnen wir nur wenigen Reisfeldern, dafür ist dieser geprägt von Grün und Bäumen, welche die Schlucht begrenzen.
Ganz in der Nähe von Ubud befinden sich die berühmten Tegallalang Reisterrassen. Vorweg: Für uns eine riesige Enttäuschung. Der 1km lange Abschnitt war vielleicht vor ein paar Jahren wunderschön idyllisch. Mittlerweile hat sich hier jedoch ein ungesunder Massentourismus entwickelt. Die Strassenseite ist gesäumt von einer Wand aus Restaurants. Schon nur den Treppeneingang hinunter zu den Terrassen zu finden, ist eine Kunst, denn alle führen sie durch Restaurants hindurch. Und hat man den Einstieg doch gefunden, wo das Auge hinschaut überall riesige Schaukeln, damit der Tourist sein perfektes Instagramfoto fliegend über dem Reis schiessen kann. Trotz bereits unzähliger Schaukeln werden noch weitere gebaut. Weil zur Zeit keine grün-leuchtenden Reishalme aus den Becken ragen, sondern diese nur mit braunem Wasser geflutet sind, wirkt die ganze Szenerie noch trister auf uns. Definitiv hat dieser Ort nichts mehr authentisches an sich und hat nicht mehr viel gemein einem idyllischen Ort. Schon gar nicht bei wolkenverhangenem grauen Wetter und nach der Reisernte. Da wir nun jedoch schon hier sind, spazieren wir doch noch etwas durch die Reisbecken.
Der letzte Tagesausflug startet bereits um 4.30 in der Früh. Unser Ziel zu dieser frühen Stunde: Den Sonnenaufgang am berühmten Himmelstor des Lempuyang Tempel. Als wir dort ganz knapp vor Sonnenaufgang ankommen, ca. 1.5h später, sind wir überrascht, wie viele Menschen bereits vor uns dort sind. Eigentlich dürften wir nicht überrascht sein, aber hatten wir doch gehofft, dass wir zu dieser frühen Zeit etwas den Touristenmassen ausweichen können. Blendet man die Touristen für kurze Zeit aus, hat man eine atemberaubende Aussicht auf den Vulkanberg Agung gegenüber der Tempelanlage. Mit dem gerade stattfindenden Farbenspiel des Sonnenaufgangs erleben wir eine wunderschönes Atmosphäre, welche das frühe Aufstehen etwas entschädigt. Bekanntheit hat dieser Tempel aufgrund des Gates of Heaven erhalten. Mittlerweile pilgern Massen hierhin, um das perfekte Instagramfoto zu erhalten. Ernüchtert müssen wir feststellen, dass die Spiegelung auf den Fotos nicht von einem Wasserbecken herrührt, sondern einfach von einem Spiegel, welcher unter die Kamera gehalten wird. Ein krasses Beispiel dafür, dass wir einem Foto nicht alles glauben sollten. Schon jetzt würde man 1.5h für das Foto in der Schlange anstehen müssen, was wir nach kurzer Besprechung ablehnen und uns noch dem Tempel widmen. Denn in der ganzen Aufregung, das perfekte Foto zu bekommen, geht oft verloren, dass es hierbei um eine Tempelanlage handelt. Das gesamte Gebiet besteht aus sieben Tempeln, wobei der Pura Penataran mit dem Himmmelstor der erste darstellt. Die Tempelgruppe zählt zu den sechs Nationaltempeln auf Bali. Wir stehen also an einem für die Hinduisten extrem heiligen Ort. Wer möchte kann in einer etwa 2h Wanderung bis zum siebten Tempel hochwandern.
Als nächstes möchten wir zum See Batur, im Zentrum der Insel. Wieder einmal müssen wir feststellen, dass die Distanzen auf der Karte zwar klein sind, aber die Fahrt viel Zeit in Anspruch nimmt. Unterwegs legen wir einen kurzen Halt beim Wasserpalast Tirta Gangga ein. Eine wirklich schöne und gepflegte Anlage, welche aus vielen Wasserbecken, Teichen, einem Schwimmbad und einer Wohnanlage besteht. Aber auch hier muss man die vielen Touristen ausblenden können, um die Schönheit geniessen zu können.
Über Nebestrassen, welche mit Reisfelder gesäumt sind, fahren wir ins bergige Zentrum. Bevor es zum Batur hinunter geht, erhalten wir eine herrliche Aussicht über das Tal, den Berg Batur und den See. Mittlerweile sind wir schon sechs Stunden wach und bei allen knurrt der Magen merklich, weshalb wir einen kurzen Stop einlegen: Für die einen gibt es ein Frühstücksbuffet, für die anderen ein Mittagessen (um 10 Uhr morgens). Den Nachmittag wollen wir gemütlich in einer der Hotsprings verbringen. Davon gibt es entlang des Sees mehrere: Von luxiorösem Spa oder Kinderpark bis zum einfachen Bad ist alles dabei. Wir entscheiden uns für die Batur Natural Hot Spring – eines der einfacheren Bäder. Mehrere Terrassenförmig angelegte Becken fallen Richtung See hinab und geben somit einen wunderbaren Blick auf den See und die dahinter liegenden Berge frei. Für jeden gibt es die perfekte Wassertemperatur: Von ziemlich warm im obersten Becken zu erfrischend kühl im untersten. Dass wir auf Bali immer auf Touristen treffen, daran haben wir uns mittlerweile gewöhnt und so geniessen wir zu sechst mit einem Drink in der Hand das warme Wasser. Nach diesem Bad sind wir alle ziemlich müde und wir machen uns auf den Weg zurück nach Seminyak.
Zwischen den Ausflugstagen legen wir immer wieder Ruhepausen ein. Diese verbringen wir je nach Lust und Laune entweder an unserem Hausstrand in Seminyak oder in der südlich vom Flughafen gelegenen Jimbaran Bucht. In dieser Bucht sind die Wellen freundlicher und besser für ein gemütliches Baden geeignet als in Seminyak, wo man Spass haben muss an grossen Wellen. Der Strand von Jimbaran ist extrem langgezogen, von der Mitte aus spaziert man jeweils ca. 45min in jede Richtung, um ans Ende zu gelangen. Der Strand bietet also genügend Platz und so verteilen sich die Touristen ziemlich gut. Es geht viel ruhiger zu und her als in Seminyak. Die Ruhe endet mit dem Sonnenuntergang, dann erwacht auch Jimbaran zum Leben. Der Strand ist nämlich für seine Fischrestaurants bekannt. Diese stuhlen kurz vor Sonnenuntergang direkt auf dem Sand aus: Fisch essen direkt mit dem Sonnenuntergang. Es gibt aber auch viele Bustouren, welche die Touristen nur kurz für den Sonnenuntergang hierhin fahren und dann auch gleich wieder verschwinden. Die Fischrestaurants teilen sich in drei Sektionen auf: Muaya (im Süden), Kedonganan (in der Mitte), Kelan (nördlich beim Fischmarkt). Drei Mal mieten wir unsere Liegestühle an diesem Strand und zwei Mal bleiben wir auch zum Essen (nähe Queen Beach).
Unser Fazit für Bali fällt gemischt aus: Erwischt man die Nebensaison, sind die Tempel und Sehenswürdigkeiten definitiv angenehmer zu besichtigen und nicht komplett überlaufen. Zudem soll es im Nordwesten und an der Nordküste noch ruhigere weniger touristische Plätze geben. Wir waren nun aber in der Hauptsaison auf der Insel, entsprechend viele Touristen waren da. Will man einfach einen ruhigen erholsamen Badeurlaub geniessen, dann ist Bali wohl immer noch gut. Will man dagegen Kultur erleben, dann wird es schwieriger, die Touristenfallen von den noch vom Massentourismus verschonten Plätzen herauszufiltern. Hier hilft ein wechselnder Übernachtungsort definitiv, um die Gegenden besser erkunden zu können als auf einem Tagesausflug. Wir haben uns über den Besuch unserer Freunde gefreut, weshalb der Urlaub toll war. Was wir jedoch von Bali gesehen haben, hat uns ernüchtert, eher schon geschockt. Selbstkritisch müssen wir natürlich zugeben, dass auch wir in Touristenfallen getappt sind. Es gibt wohl noch tolle vom Tourismus fast unberührte Orte, wir haben diese in diesen zwei Wochen jedoch leider nicht entdeckt. Eine Rückkehr nach Bali steht bei uns zur Zeit nicht auf der Liste.