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(06.09. – 12.09.19)
Mit der Übersetzung des Jardine River erreichen wir die Spitze der Kap York Halbinsel. Die kurze Fährfahrt kostet stolze AUD 100, enthalten sind darin die Rückfahrt und die Erlaubnis an gewissen Stellen frei zu campen.
Wer alles Diesel auf dem OTT verbraucht hat, kann bei der Fähre auftanken. Unser Tank reicht jedoch noch für die ganze Spitze aus. Kurz nach der Fähre erreicht man die Abzweigung auf die alte Strasse, welche durch die neue Bamaga Road abgelöst wurde. Gerne möchten wir auch noch sehen, wie die Flussdurchfahrt durch den Jardine River am Nordufer ausschaut. Die Querung ist mittlerweile verboten, darauf weist auch ein grosses Schild hin. Für uns schliesst sich mit diesem kurzen Abstecher das Abenteuer Old Telegraph Track.
Mutee Head
Weiter geht es auf der gut ausgebauten Bamaga Road bis zur Spitze. Wie entlang der gesamten Peninsula werden auch hier oben die Strassen rege verbessert und geteert, weshalb zur Zeit eine Umfahrung ausgeschildert ist. Richtung Westen liegt der Mutee Head, im WWII eine Radarstation, mit mehreren einzelnen freien Campingplätzen. Die ersten Plätze erreicht man über eine einfache Piste. Später wird der Weg immer sandiger und wir müssen den Luftdruck senken. Der Weg führt uns bis zur Mündung des Jardine ins Meer, wo es nochmals einige lauschige Übernachtungsplätze gibt. Wir fahren noch ein Stück weiter. Bis ganz ans Meer schaffen wir es jedoch leider nicht. Der Sand wird immer weicher und weicher, bis wir stecken bleiben! Noch mehr Luft aus den Reifen lassen und nochmals einen Versuch. Leider verlieren wir durch das Ablassen an entscheidender Bodenfreiheit und sitzen nun auf! Da hilft ausser den Sandblechen und schaufeln leider nichts mehr. Also runter vom Dach damit und das schweisstreibende Ausbuddeln von Terry beginnt. Die geleistete Vorarbeit lohnt sich: Wir kommen beim ersten Anlauf frei, müssen aber einsehen, dass der Sand zu weich ist (oder Terry zu schwer?) und wir Terry nicht ganz bis ans Meer fahren können. Wir besuchen den Mutee Head am Ende unseres Aufenthaltes an der Spitze und übernachten deshalb nicht dort. Wer jedoch einen wenig genutzten und wunderschönen Übernachtungsplatz sucht, der wird hier definitiv fündig.
Auf der Umfahrung nach Bamaga, der grössten der fünf Communities an der Spitze, passieren wir das Wrack eines DC3 Flugzeuges. Dieses ist 1945 mit hohen Offizieren an Bord abgestürzt und liegt seit dem im Wald, wo es noch heute besichtigt werden kann. Es ist schon ziemlich verwittert und überwuchert, die Dimension des Flugzeuges ist aber nach wie vor gut zu erkennen. Wer bis zum Flugfeld fährt, kann noch weitere Überbleibsel aus der Zeit des WWII finden: Zwei Beaufort Bomber Wracks und eine P-40E Warhawk „Kittyhawk“. Es finden sich noch weitere Schauplätze aus dem WWII an der Spitze.
In Bamaga befindet sich der grösste Supermarkt, wo man alles nötig erhält und auch einen Bottleshop, um den OTT mit einem Bier zu feiern. An der ganzen Spitze herrscht jedoch eine Alkohol-Restriktion, an welche man sich zu halten hat (1 Karton Bier oder 2l Wein pro Fahrzeug). Gemäss Auskunft des Fahrkartenverkäufers bei der Fähre gibt es den günstigsten Diesel zur Zeit in Injinoo. Tatsächlich finden wir bis Musgrave hinunter keinen billigeren. Wir tanken beim Verlassen der Spitze voll (leider ist die Dieselqualität miserabel und der Verbrauch steigt auf 16l/100km, wie wir später feststellen müssen). Mit Seisia erreichen wir das Meer. Von hier legen die Fährboote auf die beliebte Thursday Island ab. Eine kleine Insel mitten in der Torres Strait (ca 1h Überfahrt), welche für ihre weissen Sandstrände und freundlichen Menschen bekannt ist. Bei vielen Touristen an der Spitze steht ein solcher Tagesausflug auf der To-Do-Liste. Wir entscheiden uns gegen einen Ausflug (Fähre AUD 60 one way) und geniessen stattdessen einige Tage länger die Campingmöglichkeiten an der Spitze.
Anstossen am Loyalty Beach
Nach einer Woche ohne richtige Dusche gönnen wir uns bei der Ankunft an der Spitze eine Nacht auf dem Loyalty Beach Campground, in der Nähe von Seisia. Die Anfahrt gestaltet sich etwas schwierig, denn auch diese Strasse wird gerade erneuert und so benötigen wir drei Anläufe, bis wir die Umfahrung zum Campingplatz finden. Nebst dem Cape York Camping in der Punsand Bay ist dieser der bekannteste der offiziellen Campingplätze. Uns persönlich gefällt es am Loyalty Beach besser: Viel weniger Besucher als in Punsand Bay, man kann direkt am Strand sein Auto parken, es gibt keinen Zaun dazwischen wie bei der Pusand Bay und günstiger ist der Loyalty Beach auch noch. Der riesige Pluspunkt der Punsand Bay ist jedoch die mega leckere Holzofen-Pizza. Die Zutaten sind exklusiv, der Preis entsprechend hoch.
Freies Campen ist möglich
Rund um die Spitze gibt es die offiziellen freisteh Plätze am Wroonga Point oder bei Somerset. Sommerset ist eine ehemalige Siedlung europäischer Einwanderer. Heute stehen nur noch Ruinen und die Gräber der Jardine Familie. Daneben gibt es aber auch viele inoffizielle Stellplätze, insbesondere entlang des Five Beach Tracks. Somerset kann uns nicht überzeugen, dafür die Plätze rund um den Wroonga Point umso mehr. Einige erreicht man bereits kurz nach dem Verlassen der Punsand Bay Road. Dies sind auch die beliebtesten und sehr gut besucht. Der Weg führt aber noch einiges weiter und man findet einige tolle und vor allem einsamere Stellplätze mit viel weniger Leuten. Ganze drei Tage verbringen wir am Ende an diesem Campingplatz. Die Aussicht über das Meer ist wunderschön, leider wird vom Baden abgeraten: Salzwasserkrokodile, Haie und giftige Quallen lassen bei einem Erscheinen die Freude rasch verschwinden. Ausgestattet mit brauchbarem Internet-Empfang lässt es sich aber auch ohne Bademöglichkeit gut Leben und vor allem Arbeiten.
Der nördlichste Punkt Australiens
Nach ein paar Tagen ausruhen besuchen auch wir natürlich noch die absolute Spitze. Nach einem kurzen Spaziergang und etwas Kletterei erreichen wir den nördlichsten Punkt des Festlandes. Das Foto mit der Tafel darf natürlich nicht fehlen. Glücklicherweise tummeln sich nicht allzu viele weitere Menschen an diesem Punkt. Wir geniessen die Aussicht auf die vorgelagerten Inseln in der Torres Strait und die Sicht auf die Buchten.
Five Beaches Track
An der Spitze gibt es auch einige kürzere Tracks zum Befahren. Angefangen beim bereits erwähnten Mutee Head – einfacher guter Weg bis zu den ersten Plätzen, danach anspruchsvolleres Fahren auf sandigen Wegen bis zur Mündung. Wer bis ans Meer fahren möchte, benötigt genügend Bodenfreiheit, Erfahrung mit Sand und entsprechendes Bergematerial. Der Weg zum Loyalty Beach ist auch einfach. Wer weiterfährt erreicht über einen kleinen Nebenweg die gut ausgebaute Pajinka Road, welche bis zur Spitze führt. Dieses Teilstück ist ebenfalls einfach. Mehr Herausforderung bietet die Verbindung zwischen dem Punsand Bay Campingplatz und der Pajinka Road – Roma Flats 4WD Track. Deedrah benötigt dafür rund 50min, Valentin 30min. Die Wasserlöcher sind in dieser Saison alle ausgetrocknet, der Weg bietet aber noch ein paar ausgewaschene Passagen, die etwas Überlegung benötigen. Dieser Track und der 5 Beach Loop 4WD Track, beginnend bei Somerset gefallen uns am besten. Jener ist etwas für erfahrene Sandfahrer und Besitzer eines mit Bodenfreiheit ausgestatteten Autos. Luft ablassen ist Pflicht, denn die Ein- und Ausfahrten zu den Stränden und die Teilstücken dazwischen bestehen aus weichem Sand, die Fahrt entlang der Strände ist dagegen nicht schwierig, da der Untergrund aus kompaktem Sand besteht. Die Ausfahrt beim letzten Strand (Nord nach Süd) hat es mit einem hohen Absatz in sich. Wir müssen zuerst den Weg neu bauen, bevor wir mit Terry hochfahren können. Theoretisch ist es möglich, noch weiter südlich folgenden Stränden entlangzufahren. Wir unternehmen den Versuch, gelangen aber nur bis zum zweiten Strand, dort stoppt uns die Flut von der Weiterfahrt. Wir entdecken jedoch Autospuren, die noch weiter führen. Einen weiteren Track führt bis zum Ussher Point (Nationalpark, Camping reservieren), welchen wir jedoch nicht besuchen.
Die restlichen Strassen an der Spitze sind gut ausgebaute Pisten meist mit Wellblech durchzogen. Landschaftlich gefällt uns das letzte Teilstück der Pajinka Road bis zur Spitze besonders gut: Es führt über eine kurvenreiche Piste durch Urwald. Entlang dieser Strasse befindet sich auch das Croc Tent: Wer auf der Suche nach einem Souvenir ist, wird bei der grossen Auswahl garantiert fündig. Auch für Informationen zu den Tracks ist dies eine gute Anlaufstelle und man erhält eine Übersichtskarte mit dazu.
Eine Woche verbringen wir an der Spitze der Kap York Peninsula, bevor wir wieder in den Süden ziehen.
This entry was posted in Australien, Queensland, September 19, Weltreise- Bogged
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