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(28.09. – 02.10.18)
Wälder und Berge
Über eine schön geteerte Strasse, welche durch sanfte Hügel führt, fahren wir immer weiter Richtung Mongolei. Wir überqueren zwei Pässe, aber in der Höhe nicht zu Vergleichen mit dem Pamir. Die beiden erreichen nicht einmal die 2000m Marke, trotzdem beherbergt der höhere eine Skilift-Anlage. Schnee liegt zum Glück noch keiner.
Zu den Birkenwälder gesellen sich Nadelbäume hinzu, bis wir über die Baumgrenze fahren und die Berge schroff werden. In der Ferne lassen sich sogar ein paar einzelne nach wie vor schneebedeckte Bergkuppen erkennen. Wir fahren immer wieder an ausgewiesenen Picknickplätzen vorbei, ausgestattet mit Picknicktischen und Plumpsklos – völlig ungewohnt, seit Europa hinter uns liegt. Zur jetzigen Zeit liegen diese Plätze jedoch verlassen da. Wir geniessen es, ruhig und ohne gerüttel, durch diese tolle, hügelige und goldgelbe Landschaft zu tuckern. Sibirien im Herbst ist überhaupt nicht übel, sondern vergleichbar mit der Schweiz – landschaftlich und temperaturmässig.
Den Mittagsrast legen wir an einem Zusammenfluss von zwei Bächen ein und entdecken per Zufall in einem alten offenstehenden LKW Anhänger eine Saune! Diese Gelegenheit müssen wir einfach nutzen, weshalb wir, obwohl noch früher Nachmittag, für heute entscheiden, hier stehen zu bleiben. Nach dem Abendessen setzen wir uns in die bereits vorgeheizte Sauna und lassen uns den Schweiss aus den Poren treiben. Mit dem wenigen Holz das Valentin um unseren Lagerplatz noch sammeln konnte, schaffen wir es, bis auf etwa 36 Grad einzuheizen, bei 80% Luftfeuchtigkeit. Zum Glück war es im Iran in der Wüste bei 50 Grad staubtrocken, sonst hätten wir diese Temperaturen niemals überlebt, wie wir in der Saune feststellen. Wie es sich gehört, nehmen wir natürlich zwischendrin eine kurze Abkühlung im Bach und setzten uns nochmals zurück. Danach fühlen wir uns frisch und huschen schnell ins vorgeheizte Dachzelt. Gute Nacht!
Valentin’s Haus im Altai
Das Valentin’s House erhielten wir als Tipp von Martin und Christina. Es liegt in einem Seitental auf unserer Strecke, weshalb wir einen kleinen Abstecher dorthin unternehmen. Diesen Namensvetter und seine skurrile Sammlung von allem und jedem müssen wir uns doch ansehen. Valentin hat eine Zeitlang in der DDR gedient, spricht ganz wenig Deutsch und hat sich über mehrere Häuser und Unterstände eine Art Museum eingerichtet – dieses führt uns durch die vergangenen Jahrzehnte und wir tauchen ein in eine andere Welt. Jeder Besucher hinterlässt ihm etwas Kleines und so entdecken wir die Schweizer Fahne von Martin und Christina und hinterlassen Valentin selber eine Postkarte aus Rheinfelden.
Auf 2000m wird es noch etwas kühler wir im Tal und weil (unser) Valentin sich einen Schnupfen eingefangen hat, übernachten wir in einem dieser Hütten von Valentin. Ganz Hüttenromantik entsprechend feuern wir in einem Ofen ein, kochen darauf und haben auch nur Strom, wenn der Generator angeworfen wird, dafür eine Kerze für Romantik pur.
Auf dem gleichen Weg, wie wir gekommen sind, gelangen wir wieder zurück auf die grosse Strasse. Ist das Tal oben noch weit und voller Seen (ziemlich sumpfig am Rande) verengt sich das Tal gegen unten und die Strasse führt durch eine schmale Schlucht dem Bach entlang, bis wir wieder auf der weiten Ebene unten ankommen.
Auf zum Mars
Weiter ziehen wir zur Grenze, die jetzt nur noch 170km entfernt liegt. Das Tal wird wieder breiter und gibt Blicke auf ein tolles Bergpanorama frei. Bei einem kurzen Foto-Halt lernen wir ein russisches Pärchen kennen, welches uns zum Mars mitnehmen möchte. Wir folgen den beiden und stehen bald darauf vor dem Mars im Altai: rotgefärbte Hügel und eine karge und menschenleere Umgebung. Wir erinnern uns an den Iran und seine farbigen Berge, an Tadschikistan und seine unbewohnte Mars-Landschaft nach dem Bartang-Tal und an den Fairytal-Canyon in Kirgistan.
Das Paar möchte uns noch zu ihrem nächsten Besichtigungspunkt mitnehnem, dieser liegt jedoch in die entgegengesetzte Richtung wie unser heutiges Ziel: Kosch-Agach, das anscheinend trockenste Dorf in ganz Russland. Kurz vor der Strasse verabschieden wir uns also von den beiden. Weil wir wieder einmal eine richtige Dusche benötigen (das letzte Mal haben wir in Almaty unter einer richtigen gestanden und am See in Russland kurz abgeduscht) haben wir ein Zimmer gebucht. Zuerst erhalten wir ein grösseres und schöneres Zimmer mit Badezimmer für den gleichen Preis wie das kleine mit geteiltem Bad. Die Dame bemerkt ihren Fehler jedoch später. Wir einigen uns auf einen Preis dazwischen. Nun leider ein wenig teurer als gedacht, dafür können wir Wäsche umsonst waschen und die Küche benutzen. Wir bleiben zwei Nächte, um einen fahrfreien Tag einzulegen, unsere Schnupen auszukurieren und in der Hoffnung, dass am Dienstag weniger Autos die Grenze passieren als am Montag (die Grenze ist Sonntags geschlossen). Aus unserem geplanten Ausflug zu einer heissen Quelle tagsdarauf wird nichts, weil sich herausstellt, dass diese 100km weit entfernt liegt – einen Weg. Wir verbringen den Tag also im Hotel mit Homepage updaten und gammeln, bevor es zur nächsten Grenze geht.