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(06.03. – 11.03.19)
Die südliche Halbinsel Tasman
Auf der Hauptstrasse fahren wir nach Süden immer tiefer auf die Halbinsel. Über einen kleinen Umweg erreichen wir einen Punkt, der eine schöne Aussicht über die die Pirates Bay und bis zum Cape Hauy hinunter bietet. Den nächsten kurzen Halt legen wir beim Tessellated Pavement ein. Eine von der Natur geschaffene Steinformationen, welche an Kopfsteinpflaster erinnert. Über den schmalen Landstrich Eaglehawk Neck gelangen wir ans andere Ende der Pirates Bay, wo sich Tasman Blowhole, Tasman Arch und Devils Kitchen befinden. Von hier aus könnte man eine ein stündige Wanderung zur Waterfall Bay unternehmen, wir entscheiden uns für den faulen Weg und fahren gemütlich mit dem Auto auf einem gut ausgebauten Waldweg zur Bucht. Vom Wasserfall, der hier bei viel Wasser über die Klippe ins Meer stürzt, sieht man heute nur einen schwarzen Streifen, wo er sein sollte. Leider fliesst kein Wasser, die Aussicht ist jedoch trotzdem super.
Es gibt offizielle Offroad-Strecken in Tasmanien, welche auf der Homepage des Bundeslandes beschrieben werden. Eine solche befindet sich auch auf Tasman. Alle Strecken sind als einfach ausgewiesen, was sie auch tatsächlich sind: Waldwege, die ein wenig mehr rütteln als üblich. Der erste Weg führt uns zum Eaglehawk Aussichtspunkt, wo wir einen tollen Blick auf die Pirates Bay und den dünnen Hals der Halbinsel geniessen.
Weiter geht es durch den Wald. Auf einem Wegschild sehen wir den Zusatz beim Dorfnamen „Bridge out“. Wir hoffen, dass stattdessen eine Wasserdurchfahrt existiert. Leider stehen wir dann wirklich vor dieser Brücke mit dem Hinweisschild auf beiden Seiten „Road closed“. Wäre nicht gerade ein Einheimischer mit seinem LKW aufgetaucht und hätte unsere Idee, wir könnten die Schilder doch einfach wegnehmen und wieder montieren, laut ausgesprochen, wir hätten wohl umgedreht. So wird es aber wirklich getan, denn anscheinend ist die Brücke erst seit einigen Monaten geschlossen und wirkt im Aufbau als massiv genug für unser Auto. Diese kleine Umgehung spart uns die 11km Rückfahrt.
Offroaden auf der Halbinsel
Unser nächster Ausflug in den Wald endet leider nicht so einfach. Eine offiziell beschriebene Strecke sollte an einer Bucht enden. Der Einstieg in den Wald ist einfach, wird dann aber doch noch zum Offroad-Abenteuer. Sogar die Machete muss ausgepackt und der Weg von überhängenden Bäumen und Sträuchern befreit werden. Entweder ist schon lange keiner mehr durchgefahren oder der letzte hat sich keine Mühe mit der Waldrodung gemacht. Leider kommen wir vom Weg auf der Karte ab. Unsere drei Anläufe enden in einer Sackgasse, in einem versperrten und in einem zu ausgewaschenem Weg, weshalb wir enttäuscht die gut ausgebaute Schotter-Waldstrasse zur nächst grösseren Strasse wieder hinausfahren und unser Abenteuer abbrechen. Schade haben wir den korrekten Weg nicht gefunden, aber unsere Lust hält sich in Grenzen, nochmals einen neuen Anlauf zu starten.
Lime Bay mit ehemaliger Kohlemine
Wir fahren deshalb zum offiziellen Camping-Platz in der Fortescue Bay. Überraschenderweise ist der Platz gut besucht, zu gut für unseren Geschmack, und zu allem Übel beginnt es noch zu regnen. Unser Drang, nicht hier zu übernachten, überwiegt unsere aufkommende Müdigkeit, und wir entscheiden uns, den Platz in der nördlich gelegenen Lime Bay anzusteuern, in der Hoffnung, dort einen ruhigeren Ort zu finden. Gesagt getan, wir durchqueren die Halbinsel und gelangen zur Bucht. Es scheint die Sonne, hat nur wenige Gäste und ist daher in unseren Augen viel gemütlicher.
Nur wenige Minuten vom Campingplatz entfernt liegt Coal Mines Historic Site, eine ehemalige Kohlemine. Das Areal ist ziemlich gross, man kann einen einstündigen Spaziergang entlang der verschiedenen Schauplätze machen oder wie wir, die einzelnen Stellen mit dem Auto besuchen. Trotz dass die Mine nur etwas über 100 Jahre alt ist, steht man ausser ein paar eingefallener Unterkunftsruinen nichts mehr. Der alte Bootssteg ist weg, was bleibt ist ein toller Aussichtspunkt über die Bucht und das glasklare Wasser. Der Mineneingang und der alte Funkmastplatz sind ebenfalls leer und nur ein paar Schilder erinnern an die Geschichte. Wir fragen uns wie so oft bei australischen historischen Gebäuden, warum fast nichts überlebt, obwohl das älteste ja „erst“ 170 Jahre alt ist.
Nach diesem kurzen Besuch in der Vergangenheit, fahren wir weiter zur Remarkable Cave, einer Höhle mit zwei Eingängen. Wir haben Glück, es ist gerade tiefststand, weshalb wir bis fast zur Eingang der Höhlen vorgehen können, ohne nasse Füsse zu bekommen.
Port Arthur und warum wir verzichten
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten steht auf dieser Halbinsel: Port Arthur. Ob man es als Sehenswürdigkeit bezeichnen darf, sei dahingestellt, handelt es sich hierbei um eines der brutalsten Strafgefangenenlager aus der britischen Kolonialzeit. Mit AUD 40 Eintritt, ist es eine teure Geschichtsstunde, eine geführte Tour und eine Hafenrundfahrt ist jedoch inklusive. Da sich gerade ein Kreuzfahrtschiff den Weg durch die Bucht bahnt und der Eintritt sehr teuer ist, lassen wir die Besichtigung sein und lesen stattdessen die Geschichte im Internet nach. Ja, das geht heutzutage ganz einfach. Wir versuchen von der gegenüberliegenden Landzunge einen Blick auf das Areal von Port Arthur zu erhaschen, können aber leider nichts erkennen, da die Bucht zu weit entfernt ist.
Wir beenden unseren Aufenthalt auf der Tasman Halbinsel und steuern zur nächsten Halbinsel – Freycinet, ein beliebtes Ausflugziel bei Einheimischen und Touristen. Auf Freycenet entdecken wir einen Offroad-Track der an der Ostküste bis ans Meer führt und an dessen Ende ein kleiner Campingplatz sein soll. Bei solchen Tracks kann man sicher sein, nur wenige Menschen anzutreffen. Heute sind wir sogar komplett alleine, was so bleibt. Den Platz teilen wir nur mit ganz vielen Vögeln und ihren verschiedenen Gesängen – ein lauschiger Platz genau nach unserem Geschmack.
Wineglas Bay
Erst gegen Mittag erreichen wir den Touristenparkplatz bei der Coles Bay. Irgendwie schon zu spät für eine komplette Rundwanderung von 4h, wenn wir am Abend noch einen Schlafplatz suchen und kochen müssen. Zudem ist es ziemlich bewölkt, weshalb uns nicht der Sinn nach Baden im Meer steht, was aber toll wäre, würden wir doch an zwei Stränden entlang spazieren. Wir erklimmen also wie die meisten anderen Touristen nur den kurzen aber steilen Aufstieg zur Aussichtsplattform über der Wineglas Bay. Diese ist das Hauptziel im Freycinet Nationalpark. Hier oben, umgeben von Selfie-Monstern, merken wir, wie touristisch Tasmanien sein kann. Die Westküste war ziemlich leer und zog meist nur einheimische Touristen an. Im Süden rund um Hobart treffen wir nun auch wieder vermehrt auf asiatische Gäste und auch europäische.
Für die nächsten Tage suchen wir ein Ziel, bei welchem wir für zwei oder gar drei Nächte stehen bleiben und eine Pause einlegen können. Noch viel wichtiger ist jedoch, eine Dusche zu finden! In St. Marys werden wir fündig: Ein freier Stellplatz mit Toilette, Dusche und Trinkwasser. Der Platz wird von der Gemeinde unterhalten. Als Dank spenden wir tags darauf einen kleinen Beitrag in die dafür bereitstehende Box. Wir haben uns leider eine grosse Schraube eingefahren. Valentin greift zum ersten Mal auf dieser Reise zum Reifenflickset und kann das Loch damit schnell reparieren.
Bay of Fires
Die Bay of Fires hat ihren Nament von den vielen mit Flechten überwachsenen Steine, die rot leuchten. Hier möchten wir eine Pause einlegen. Von St. Marys aus fahren wir über den St. Marys Pass wieder hinunter zur Küste und folgen diese bis wir St. Helens erreichen, das grösste Dorf an der Ostküste. Wir fahren an den Policemans Point, in der Hoffnung, da einen Stellplatz zu finden und etwas abseits der Masse zu sein, da die Strasse sehr Wellblech lastig ist und daher Touristen mit gemieteten Bussen eher abschreckt. Die Campingplätze an der Bucht sind beliebt und es ist Samstag, nicht der beste Tag, um einen tollen Platz zu ergattern. Die ersten Plätze passieren wir, ohne anzuhalten. Leider sind auch am nördlichen Ende fast alle Plätze belegt und es ist ziemlich viel los. Für eine Nacht bleiben wir aber sicher stehen. Da wir früh angekommen sind, gibt das uns einen Nachmittag Zeit, uns zu erholen.
Spät stehen wir auf und ziehen weiter. Oder in unserem Fall wieder die gleiche Strecke zurück an der Bay of Fires entlang. Wir wollen schliesslich noch etwas von den roten Steinen und dem weissen Sandstrand sehen. Zum Humbug Point am südlichen Ende der Bucht wollen wir. Zufällig stossen wir auf einen Campingplatz, der viele versteckte und durch Bäume auch geschützte Nischen bietet, so dass man nicht wie beim Letzten das Gefühl hat, dem anderen in seine Privatsphäre einzutreten. Wir bleiben stehen, packen das Dach- und das Unterzelt aus und richten uns gemütlich ein. Denn es werden zwei Nächte.
Ausser langem Ausschlafen, Essen, Fotos bearbeiten und einem Strandspaziergang wird heute nichts gemacht. Es ist den ganzen Tag über schön und in der Sonne richtig warm. Solch prächtiges Wetter hatten wir leider selten auf Tasmanien. Aber es lohnt sich, die Bucht ist wunderschön!!
This entry was posted in Australien, März 19, Tasmanien, Weltreise