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(30.04.2018)
Schwarzes Schaaf in Georgien
Jedes Mal wenn ich einen Reiseblog lese und darin nur über die tollen und schönsten Erlebnisse berichtet wird, freue ich mich natürlich für jene Personen, aber frage mich auch, ob die denn solch ein riesen Glück hatten, dass nichts „Schlechtes“ geschehen ist. Schlechte Erfahrungen finde ich persönlich genau so spannend wie die guten. Aus den schlechten kann ich als Drittperson meiner Meinung nach jedoch viel mehr lernen und hoffen, das, sollte ich in eine solche Situation kommen, bereits besser reagieren kann.
Aus diesem Grund möchte ich euch unsere nachfolgende Begegnung nicht vorenthalten:
Im Tourist Office in Zugdidi hatte man uns den Martvili Canyon bei, genau, Martvili empfohlen. Leider können einem Bilder einen falschen Eindruck vermitteln. Eine wahre Attraktion für Einheimische, waren wir etwas enttäuscht, da die Benennung so gar nicht zu unserer Vorstellung eines Canyons passt: eine kurze, saubere tiefblaue Passage des Abasha-Flusses von etwas höheren senkrecht umgebenen Steinwänden als Beschreibung hätte viel besser gepasst, ist wohl aber zu wenig Touristen-Wirksam. Schon nur ein kurzer Halt bei der Abzweigung und bereits hingen uns zwei Touren-Verkäufer am Autofenster. Wohl nur aufgrund der Nebensaison waren es so wenige. Schleunigst weitergefahren und ein kurzes Stück später lassen sich die weiteren Pläne für den Tag in Ruhe beim Mittagessen diskutieren.
Den Canyon lassen wir also links liegen und suchen stattdessen ein Nachtlager, welches wir auch ein wenig unterhalb jenes Canyons finden. Hier wird der Fluss wieder breiter und eine Wiese mit Bäumen grenzt direkt daran an. Gleich einem einheimischen Büsschen mit ein paar Männern folgend, fragen wir, ob wir hier stehen dürfen. Kein Problem, wir erhalten sogar noch selbstgemachten Wein und über den eigens übers Handy herbeigeholten Übersetzer wünschen sie uns noch einen guten Aufenthalt in Georgien und freuen sich, dass wir ihr Land besuchen. Wir freuen uns ebenfalls über diese Herzlichkeit und, trotz der bestehenden Sprachbarriere, Offenheit und Interesse, vor allem natürlich an unserem Fahrzeug 😉
Der Platz scheint perfekt zu sein und wir überlegen uns bereits, zwei Nächte zu bleiben und einen „Sonntag“ einzulegen. Leider wird der Abend durch unsere (ich möchte betonen erst zweite) schlechte Erfahrung in Georgien getrübt. Kurz nachdem unsere einheimischen „Freunde“ wieder weggefahren sind, tauchen zwei weitere Männer auf, wo von der eine behauptet, ihm gehöre das ganze Stück Land am Fluss entlang bis hinauf zur Strasse. Theoretisch ist das ja möglich, weshalb wir als Schweizer dann auch artig fragen, ob wir ein oder zwei Nächte stehen bleiben und übernachten dürfen. Auch hier muss ein Handy-Übersetzer aushelfen und nun kommt die böse Überraschung: wir sollen $50, nochmals nachgefragt ob wir uns nicht verhört hätten und es sich um Lari handelt, tatsächlich meint er aber Dollar, für die Übernachtung bezahlen, dafür dürfen wir auch so lange stehen, wie wir wollen. Wir versuchen zu verhandeln und beginnen bei 10 Lari, da der Preis und dann auch noch in Doller viel zu überrissen ist – Abzocke trifft es wohl besser. So viel zahlt man nicht mal bei uns in der Schweiz für eine Nacht auf dem Zeltplatz. Irgendwie will der Mann aber nicht auf unseren Handel eingehen und beharrt auf seiner Forderung, weshalb wir beschliessen, noch unser bereits fertig gekochtes Abendessen einzunehmen und dann zusammenzupacken und zu verschwinden. Nach wohl kurzer Besprechungszeit mit seinem Kumpel will er jetzt doch nur noch 50 Lari für die Übernachtung. Da wir dem Typ jedoch überhaupt nicht über den Weg trauen, er sieht nicht aus wie ein Bauer und die Einheimischen zuvor meinten, hier zu stehen, sei kein Problem, bleiben wir dabei, und beginnen schon mal demonstrativ ein paar Sachen zusammenzupacken. Nach einer weiteren Bedenkzeit möchte der Typ dann doch kein Geld mehr für die Nacht und verschwindet langsam wieder vom Platz…
Trotzdem bleibt nach dieser Begegnung ein Nachgeschmack und wir entscheiden uns, doch schon am nächsten Tag weiterzufahren und einen ruhigen Platz in einem etwas weniger touristischen Gebiet zu suchen.
Unser Fazit aus dieser Begegnung: Es wollte einer leicht Geld verdienen, hat wohl damit gewartet bis die Einheimischen weg waren, wollte uns Abzocken und ich glaube, dass wir Schweizer sind, hat es in diesem Fall noch verschlechtert. Ansonsten erfahren wir in Georgien bis jetzt immer Freundlichkeit und Offenheit und es wollte noch keiner nur an des Reichen Schweizers Geld.
Nachtrag: Unsere erste schlechte Erfahrung in Georgien war direkt nach der Türkisch – Georgischen Grenze an der Tankstelle. Da wollten die Tankwarte (in Georgien muss man das Auto nicht selber betanken) ihren Lohn bei gutgläubigen Touristen aufbessern. Unser Auto wurde betankt, währenddessen Interesse an unserem Auto auf der Gegenseite gezeigt, so dass wir die Anzeige der Zapfsäule nicht mehr sehen können und kurzerhand der Preis erhöht. Also ein klassisches Ablenkmanöver… Zudem mit der Karte nicht an derselben Zapfsäule bezahlt, damit es nicht auffällt. Leider haben wir erst im Nachgang den tatsächlichen Preis nachgerechnet und bemerkt, dass der Liter viel zu teuer war. Valentin hat dann reklamiert und die Tankwarte haben uns auch einen Teil wieder rückerstattet. Wir haben also daraus gelernt, die Zapfsäule immer im Auge zu behalten.
This entry was posted in April 18, Georgien, Weltreise