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(28.08. – 03.09.18)
Das Fairytale Tal
Nach dem wir von unserem Pass-Abenteuer am See angekommen waren und alles getrocknet war, besuchen wir noch kurz den nur zwei Kilometer entfernt liegenden Fairytale Canyon: ein kleines Tal bestehend aus roten, gelben und orange gefärbten Bergen. Wir durchstreifen die Hügel und sind beeindruckt von den Farben:
Nach diesem kurzen Abstecher begeben wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Dabei treffen wir in Tosor wieder auf Beat, der zwischenzeitlich zwei weitere Fahrradfahrer angetroffen hat. Diese campen am Strand und von ihrem Versprechen, es sei ein wunderschöner Platz, lassen wir uns überreden und folgen ihnen. Tatsächlich haben sie nicht übertrieben: wir stehen direkt am See auf sandigem Boden. Da es zuvor noch kurz geregnet hat, erleben wir noch das seltene Schauspiel eines doppelten Regenbogens:
Wir verbringen einen netten Abend mit den Fahrradfahrern (Beat, ein belgisches Pärchen und ein Engländer) und freuen uns über Gesellschaft. Es ist immer interessant, welche Probleme und Erfahrungen Reisende mit einem anderen Untersatz beschäftigen.
Da wir nun längere Zeit in eher unbewohnten Gebieten unterwegs waren, müssen wir erst einmal diverse Vorräte wieder aufstocken: Internet, Essen, Tanken und Wasser. Nach einem gemütlichen Morgen beginnen wir die Suche danach. Wir gehen davon aus, dass wir dies alles erst in Karakol erledigen können. Doch obwohl das Südufer nicht so touristisch ist wie im Norden, stehen die Dörfer wieder dichter und wir können tatsächlich alles schon vor Karakol erledigen.
Die Touristenattraktionen „Valley of Flowers“ und „Seven Bulls“
Das freut uns, denn nun können wir bereits heute in das nächste Tal fahren: Jeti-Öghüz. Dort möchten wir uns die „Seven Bulls“, eine rote Steinformation ansehen und weiter ins „Valley of Flowers“ fahren. Da es jedoch heftig regnet, lassen wir die Bullen links liegen und fahren weiter ins Tal hinein. Nach den Bullen wird die Strasse zu einer Schotterpiste und wir folgen dem kleinen Fluss immer weiter hinein. Plötzlich öffnet sich eine weite Wiese vor uns. Darauf stehen unzählige Yurten, teilweise ganze Dörfer (mehr als fünf Stück gehören teilweise zu einer Unterkunft) und wir treffen auf viele Touristen. Wir durchqueren diese offene Wiese und hoffen, noch weiter hinten einen ruhigen Stellplatz zu finden. Wieder verengt sich das Tal bis nur noch die Strasse und der Fluss übrig bleiben. Hier hinten stehen wieder Yurten an den schönen Stellplatzen – nun aber von Hirten. Bevor die Piste endet und in einen Wanderweg übergeht, finden wir zwischen Tannenbäumen ein ebenes und unbesetztes Plätzchen, wo wir uns, geschützt unter den Bäumen, hinstellen. Kurze Zeit später hört es auf zu regnen und die Sonne schaut zwischen den Wolken hervor. Eine tolle Stimmung, leider ein wenig frisch. Wir haben zuvor schon alles eingerichtet, um im Auto zu schlafen und dabei bleibt es auch. Heute Abend experimentieren wir beim Kochen: aus dem versehentlich gekauften Maismehl (die Spätzle wurden nur ein einziger Klumpen) gibt es Omletten (haben die Konsistenz von Pancakes) und aus den im Iran gekauften getrockneten Kichererbsen eine Bolognose-Sauce. Leider schmeckt uns die Kombination nicht sonderlich. Das Gericht findet keinen Platz auf unserer Menuliste.
Der nächste Morgen ist wunderschön und wir machen uns auf einen kleinen Spaziergang bis zum Ende der Strasse. Dort stehen nochmals zwei Yurten und dahinter öffnet sich eine grosse Wiese mit Blick auf die Schneeberge. Wir durchqueren diese noch ein Stück und geniessen die Aussicht und Sonne. Zwar führt ein Feldweg hierhin, dieser ist jedoch durch den Regen völlig aufgeweicht. Es wäre richtiges Offroad gewesen, hier durchzufahren. Zum Glück haben wir bereits ein schönes Plätzchen weiter unten gefunden. Nach diesem Spaziergang fahren wir wieder zurück zu den „Seven Bulls“ am Taleingang, wo wir auf einem Plateau die roten in der Sonne leuchtenden Steinformationen bewundern. Dabei treffen wir überraschenderweise auf ein tschechisches Pärchen, welches wir bereits in Tadschikistan am Lake Alaudin getroffen hatten. Wie klein die Welt doch ist!
Traue nie einer Strasenkategorie eines Navis
Anstelle die langweilige Hauptstrasse nach Karakol zu nehmen, finden wir auf dem Navi eine Strasse (Kategorie weiss), die quer durch das Hinterland führt. Zu Beginn kann man diese Strasse auch noch als solche bezeichnen. Später wird daraus ein Feldweg, der neben der ehemaligen Strasse entlang führt. Bei der letzten grossen Alm wird die Strasse zunehmend inexistenter. Wir durchqueren eine Wiese und hoffen, dass die Strasse bald wieder ersichtlich wird. Weit gefehlt, das ganze Unternehmen entwickelt sich zu einem richtigen Offroad-Abenteuer. Zwar erkennen wir hin und wieder einen Absatz, der vor vielen Jahren einmal einen Weg dargestellt hat, mittlerweile jeodch zugewachsen oder vom Wasser ausgewaschen wurde. Trotz dem unwegsamen Gelände finden wir auch in dieser abgelegenen Gegend Yurten, aber keine Autos. Wir fahren immer weiter und halten uns an die auf dem Navi eingezeichnete Strasse, durchqueren ein weiteres Tal und fahren wieder auf ein Hügelkuppe hinauf. Und hier treffen wir glücklicherweise auch wieder auf einen Weg, der frische Spuren aufweist. Hier fahren also wieder Autos, womit wir wissen, dass wir sicher wieder auf die Hauptstrasse hinunterkommen. Wir erreichen knapp vor Karakol erleichtert die Strasse. Man kann sich das Leben auch extra schwer machen…
In Karakol müssen wir nämlich aufs neue eine Werkstatt aufsuchen, da die Lager der Hinterachse sich zu fest bewegen. Eigentlich hätten wir gar kein solch extremes Offroad mehr fahren sollen. Am Ende ging es gut aus und wir steuern eine Werkstatt an. Wir bekommen einen Termin für Samstag 09:00 Uhr, da der 31.08. Nationalfeiertag Kirgistans ist. So geniessen wir einen Tag Pause, der uns nach diesen langen Fahr- und Offroad-Tagen sehr gut tut. Und trotz Pause gibt es immer Kleinigkeiten zu tun: da etwas leimen, dort festschrauben, putzen, waschen oder an der Homepage arbeiten. Leider lässt sich am Samstag Morgen keiner der verantwortlichen Personen in der Werkstatt blicken und auch sonst interessiert sich keiner für unser Auto, so dass Valentin unverrichteter Dinge und enttäuscht wieder abziehen und mich im Hostel abholen kommt. Wir müssen noch einkaufen, erstehen auf dem Basar noch ein paar Dinge, kaufen uns in einem richtigen Sportgeschäft noch je ein paar warme Winterhosen (ja in der Nähe von Karakol liegt ein Ski- und Wandergebiet und entsprechend gibt es einige Touristen in Karakol) und schauen uns noch die russisch-orthodoxe Kirche an, welche komplett aus Holz gebaut wurde und die Moschee im Dorf, welche von den Dungan Chinesen erbaut wurde. Nachdem wir noch etwas gegessen haben, fahren wir hinaus Richtung See, um dort zu entspannen und dieser doch touristischen Stadt zu entkommen. Dieser Samstag war auch voll mit Einheimischen und schick gekleideten Mädchen und Jungen in Kleidern und Anzügen.
Gemütliche Zeit am Karakol
Am See finden wir zusammen mit Andras und Josie, die wir in Karakol wieder getroffen haben, einen tollen und ruhigen Platz direkt am See mit einem kleinen Stück weichem Rasen. Wir bleiben für zwei Nächte stehen, da es uns extrem gefällt und wir ausser einer Schaafherde und deren Hirten keine Besuche erhalten. Ein Stück entfernt campen noch vier Kasachen, aber auch sie sehen wir nicht von unserem Platz aus. Wir geniessen auch diese Pause nochmals sehr: versuchen uns im Standup-Paddling und Windsurfen, lassen unsere Drohne wieder einmal fliegen und sitzen quatschend herum.
Unser nächstes Ziel sind die World Nomad Games, welche für eine Woche in Cholpon-Ata stattfinden. Dorthin fahren wir am Montag Nachmittag. Zuerst möchten wir ins Ethno Village in Kyrchyn, einem Seitental. Jedoch sind beide Zufahrtsstrassen hinauf ins Dorf gesperrt und durch Militär und Polizei bewacht. Es gibt kein Durchkommen. Heute findet hier die zweite Eröffnungsfeier statt und es sind viele Präsidenten anwesend. Wir geben auf und fahren nach Cholpon-Ata weiter, wo sich der Hippodrom und die Sporthalle befinden und versuchen dort unser Glück.
This entry was posted in August 18, Kirgistan, Weltreise