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(23.06. – 27.06.18)
Registrierungspflicht
Nach vier Tagen Stadt zieht es uns wieder in die Natur hinaus. Wie in Turkmenistan muss man sich auch in Usbekistan als Tourist offiziell registrieren. Da wir im vorigen Land nur ein Transitvisum hatten, reichte die einmalige Registrierung an der Grenze für unseren gesamten Aufenhalt. In Usbekistan lautet die Regel alle drei Tage muss eine Registrierung erfolgen. Dies erledigt das Hotel für uns. Aus diesem Grund nehmen wir uns die Freiheit, für einen oder zwei Nächte ausserhalb eines Hotels zu übernachten. Auf der Strecke zwischen Bukhara und Samarkand liegt in der Nähe von Navoiy das kleine schwarze Felsental Sarmishsoy mit tausenden von Felszeichnungen aus der Bronzezeit. Die Zeichnungen zeigen Jäger, Tiere, Tänzer und vieles mehr. Zuvor legen wir noch einen kurzen Stop kurz nach Bukhara an und besichten ein Minarett, welches die weibliche Form jenes in Bukhara sein soll, da es schlanker ist.
Felszeichnungen aus der Bronzezeit
Diesen Canyon steuern wir nun also an. Zuerst auf der gut ausgebauten Hauptstrasse führt der Weg später über eine kleine Nebenstrasse bis dann nur noch ein Schotterweg übrig bleibt. Und da geschieht es plötzlich wieder – ein kleiner Aufschrei Valentins, dass wieder alle Warnlampen im Amaturenbrett aufleuchten, ein kurzer Blick auf unsere Spannungsanzeige und wir wissen, dass unsere Lichtmaschine wieder defekt ist! Zum Glück fährt ein Dieselauto auch (fast) ohne Strom und der Weg führt nur noch ins Tal hinunter, so dass wir es knapp noch zu unserem Stellplatz schaffen. Ist der frühe Schatten im Tal eigentlich ein Segen bei den heissen Temperaturen, so ist er nun für unser Solarpanel ein Fluch. Wir trennen alle elektronischen Geräte und hoffen, dass die Batterie unseren Kühlschrank bis zum nächsten Morgen laufen lässt. Tatsächlich reicht die Energie aus und sobald die Sonne scheint, versorgt unser Solarpanel die Batterie auch wieder. Um uns um Ersatzteile zu kümmern, müssen wir mindestens nach Samarkand fahren. Da heute jedoch Sonntag ist, werden wir wohl nicht sehr viel erreichen und weil uns der Platz auch gefällt, entscheiden wir, eine zweite Nacht im Tal zu bleiben. Fuhren am Vorabend spät noch fünf vollbesetzte Autos durch, gestaltet sich der Sonntag erstaunlich ruhig. Nur der Hirte mit seiner Ziegenherde quert unseren Stellplatz. Sogar ein kleiner Bach mit Wasser fliesst hier durch das Tal, was Valentin dazu verleitet, ein kleiner Junge zu werden und sich einen Pool zu bauen 😉 Damit ist er ca. 2-3h beschäftigt. Wir geniessen unseren Ruhetag mit Wasser und kühlen Temperaturen sehr. Und unser Solarpanel liefert genug Saft für die Batterie.
Einen Ausflug zu den Felszeichnungen darf natürlich nicht fehlen:
Mit Solarenergie in die nächste Stadt
Ein wenig nervös treten wir am Tag darauf unsere Fahrt nach Samarkand an. Das Solarpanel haben wir auf unser Zelt geschnürrt, so dass es permanent Strom für unsere Batterie liefert. In weiser Voraussicht hat Valentin einen Schalter eingebaut, um unsere beiden Batterie zu verbinden. Eigentlich war es dafür gedacht, sollte die Starterbatterie leer sein, dann kann mit Hilfe der zweiten Batterie überbrückt werden. Jetzt nutzen wir die Solarladung der Zweitbatterie um die Starterbatterie am Leben zu erhalten. Wir hoffen inständig, dass genug Strom geliefert wird, um damit die etwa 200km nach Samarkand zurückzulegen. Zum Glück scheint ununterbrochen die Sonne, womit das Solarpanel so viel Leistung hat, dass die Spannung gehalten werden kann. Ohne Zwischenfälle schaffen wir es ins Hostel in Samarkand. Wir sind glücklich darüber, dass alles so gut funktioniert hat.
Samarkand, die zweite Seidenstrassen-Stadt
In Samarkand übernachten wir im Bahodir B&B, auch wieder ein unter Overlander bekanntes Hostel. Bereits am ersten Abend lernen wir wieder viele neue Leute kennen, entdecken aber auch ein paar altbekannte Gesichter aus Bukhara wieder, unter anderem drei Fahrradfahrer und auch das französische und das welschschweizer Paar stehen mit ihren Autos breits auf dem Parkplatz vor dem Hostel. Unsere Wege werden sich wohl noch öfters kreuzen, da auch sie auf dem Pamir unterwegs sein werden. Zum Nachtessen schliessen wir uns einer wild gemischten Gruppe aus dem Hostel an: ein Kanadier, ein Bolivianer, zwei Holländer und wir beide.
Am nächsten Tag versuchen wir, die für Terry nötigen Ersatzteile zu bekommen. In Usbekistan fahren alle Daewoo oder Chevrolet, Hyundais sahen wir bis jetzt keinen. So erstaunt es uns auch nicht, dass wir nur in eine einzige offizielle Hyundai Vertretung in Usbekistan finden – diese befindet sich in Tashkent, was nochmals 300km weiter weg liegt. Trotzdem versuchen wir unser Glück erst einmal auf dem Autoteile Basar in Samarkand, nachdem Judith und Wolfgang netterweise sich in Bukhara auf dem Autobasar umsahen, jedoch auch nur in die Hauptstadt verwiesen wurde (hier nochmals ein herzliches Dankeschön an euch und das Nachtessen holen wir nach 🙂 ). Mit einem Taxi lassen wir uns zu dem ein wenig ausserhalb liegenden Basar bringen, wo tatsächlich nur Autozubehör und Ersatzteile angeboten werden. Zig tausend zerlegte Autos liegen hier zum Verkauf bereit und der Basar ist ein wenig nach Ersatzteilkategorie sortiert. Unser Taxifahrer hilft uns netterweise beim Aufsuchen des richtigen Geschäftes für eine komplett neue Lichtmaschine. Wir haben beschlossen, diese ganz auszuwechseln, um hoffentlich das Problem vollständig aus der Welt zu schaffen. Der Laden hat das richtige Ersatzteil jedoch nicht, aber es wird herumtelefoniert und nach fünf Minuten warten kommt heraus, dass es tatsächlich einen zu schlachtenden Terracan in der Stadt gibt. Dieser will uns die Lichtmaschine für 200$ verkaufen. Wir wollen aber nichts blind kaufen und bestehen darauf, den Schlachter zuerst anzuschauen. Der Taxifahrer fährt uns in die genannte Gegend und nach ein wenig herumfragen, finden wir den besagten Typen auch. Dieser betreibt eine Hinterhof-Werkstatt, in welcher tatsächlich 3 Hyundais zur Reparatur stehen. Unfassbar, da steht tatsächlich ein silberner Terracan. Nur müssen wir leider feststellen, dass es jene Version mit dem kleineren Motor (2.5l Diesel) ist und er somit nicht die richtige Lichtmaschine hat. Zwar zaubert der Mechaniker, nachdem Valentin ihm das Bild gezeigt hat, noch eine andere LiMa aus seiner Rumpelkammer hervor, wir sind aber nicht hunderprozent überzeugt davon, weshalb wir sie nicht kaufen und unser Glück lieber in Tashkent versuchen wollen. Wir lassen uns zurück ins Hostel bringen und planen unsere nächsten Schritte.
Wir lassen es uns gut gehen in Samarkand
Da wir allmählich genug Schaschlik und Kebab gegessen haben, gönnen wir uns an diesem Abend ein gutes Restaurant, wo wir uns das erste Mal in Usbekistan auch an grünen Salat wagen – und es ging uns auch am nächsten Tag noch gut. Wir fotografieren selten unser Essen, aber in diesem Fall mussten wir einfach 😉 . Für umgerechnet 20$ war es für einheimische Verhältnisse recht teuer.
Damit wir auch noch etwas von Samarkand sehen, haben wir für drei Nächte im Hostel gebucht. Etwa 750 v. Chr. gegründet, erlangte die Stadt durch den Handel mit den nördlichen und östlichen Regionen und seiner Lage an der Seidenstrasse Wohlstand. Samarkands Sehenswürdigkeiten sind grösser und prächtiger wie jene in Bukhara. Jedoch wurde vieles restauriert, renoviert oder sogar wieder aufgebaut. Man wird also ein wenig getäuscht, da die Gebäude zwar alt aussehen, aber viele wieder aufgebaut wurden. Am Ende gefiel uns Bukhara mit seinem einheitlichen und zentralen Stadtkern besser, wie die zwar prunkvollen aber nur einzelne Gebäude in Samarkand.
Wie wir mit defekter Lichtmaschine Tashkent erreichen, erfährt ihr im nächsten Beitrag.