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(05.06. – 13.06.19)
Westlicher Ausgangsort Derby
Wir stellen uns nun der, bei ausländischen wie auch australischen Touristen sehr beliebten, Gibb River Road mit ihren unzähligen Swimming Pools, Schluchten, Wasserfällen und Wanderungen. Berühmt ist die Strasse auch für ihre vielen Flüsse und den dazugehörigen Flussdurchquerungen. Terry möchte wieder einmal baden. Westlicher Ausgangspunkt ist Derby. Nichts besonderes, aber alles nötige ist vorhanden: Tankstelle, Supermarkt, Touristeninfo, Wasser, Schwimmbad, Pub und Restaurants. Hier stocken wir nochmals alle unsere Vorräte für die nächsten zwei Wochen auf. Weiters gibt es im Dorf auch ein Museum, die School of Air, den Boab Prison Tree, wo früher Gefangene im Innern des hohlen Stammes eingesperrt wurden und das alte Gefängnis. Wir schauen uns nur den Prison Tree und die Norval Gallery, welche eigene Werke des Künstlers sowie von Aboriginal gemalte Bilder zum Verkauf anbietet, sowie den Bootssteg an, denn mit Derby haben wir mittlerweile auch wieder das Meer erreicht.
Windjana Gorge und Tunnel Creek
Unser erster Abstecher führt uns zur Windjana Gorge (ca. 20km südlich der GRR), wo wir auf bekannte Gesichter treffen: Das australische Paar haben wir ein paar Tage zuvor bei unserem Übernachtungsplatz bei Derby kennengelernt. Sie laden uns kurzerhand ein, tagsdarauf mit ihnen einen Ausflug zum Tunnel Creek zu unternehmen. Dies nehmen wir dankend an, womit wir unser Dachzelt nicht abbauen müssen, sondern für zwei Nächte auf dem Campingplatz im Nationalpark stehen lassen können (AUD 13 pro Person). Beim Tunnel Creek handelt es sich um eine Höhle mit offenem Ausgang, durch welche Wasser fliesst. Mit Taschenlampen bewaffnet, es ist teilweise stockdunkel, erkunden wir die Höhle mit ihren Bewohnern. Wir treffen auf Stalagmiten, Stalagtiten, Fische, schlafende Flughunde und scheue kleine Süsswasserkrokodile. Wer bis ans Ende der 750m langen Höhle gelangen möchte, muss Wasser durchqueren, was eine Portion Mut benötigt, da die Tiefe nicht abschätzbar ist und die Krokodile darin leben. Am Ende erwartet einen ein tolles klares Wasserloch, das zum Baden einlädt. Wer noch ein wenig dem Wasser weiter entlangspaziert, erreicht einen ruhigen Ort zum Vögel beobachten.
Auf der 30km Strecke von der Windjana Gorge bis zum Tunnel Creek befindet sich noch eine alte Polizei Station. Wie schon oft steht auch bei dieser Ruine nichts mehr. Da sollte man die Zeit besser für den Aufenthalt in der Windjana Schlucht nutzen. Am späten Nachmittag, um der Hitze und den Massen aus dem Weg zu gehen, machen wir uns vom Campingplatz auf zur Schlucht. Die 3.5km Wanderung führt etwas erhöht am Ufer des Flusses entlang. Zur Zeit ist davon jedoch nur noch wenig übrig und wir können ohne Probleme auf der Sandbank im Flussbett entlang gehen. Wir finden es eine sehr schöne Schlucht. Pluspunkt zusätzlich geben die hier lebenden Süsswasser-Krokodile, welche sich um diese Uhrzeit vorwiegend im Wasser aufhalten, so dass nur noch die Augen und Nasenlöcher herausschauen. Über 20 Tiere zählen wir. Auch wenn die Süsswasser-Krokodile im Gegensatz zu den Salzwasser-Krokodilen nicht aggressiv sind, halten wir respektvollen Abstand. Trotzdem tolles Erlebnis diesen Tieren in freier Natur so nahe zu kommen.
Bell Gorge
Auf dem Weg zur nächsten Schlucht, der Bell Gorge, liegt die Abzweigung zur Lennard River Gorge. Eine 2km Wanderung über viele Steine und durch kniehohes Grass bringt uns zum Aussichtspunkt über die Schlucht. Auch hier ist zur Zeit fast kein Wasser vorhanden und der Wasserfall versiegt. Eine angenehme Abwechslung zum Wellblech auf der Hauptstrasse bietet der kurze nur mit Gelände-Fahrzeugen befahrbare Weg zum Parkplatz. Kurz vor der Abzweigung zur Bell Gorge übernachten wir auf dem Rastplatz March Fly Glen. Denn wir wollen einen vollen Tag zum Ausspannen in dieser Schlucht einlegen. Es lohnt sich definitiv! Nach einer kurzen Wanderung erreichen wir den oberen Flusslauf mit einem schönen Platz zum Baden. Wir geniessen eine tolle Aussicht vom Wasserfall hinunter in die Schlucht, wo weitere Bassins zum Baden einladen. Um Hinunter zu gelangen, müssen wir den Fluss überqueren und den Hügel erklimmen, um danach mit etwas Kletterei zum unteren Bassin hinabzusteigen. Wunderbar kühl und tief genug, um hinein zu springen. Natürlich sind wir nicht die einzigen an diesem schönen Fleck, immer mehr Leute tauchen am oberen Wasserfall-Rand auf und strömen in die Schlucht hinunter für eine kurze Abkühlung. So packen wir unsere Sachen zusammen und suchen uns einen Weg zu den Bassins noch weiter unten. Wir werden fündig und geniessen einen ruhigen und entspannten Tag in der Bell Gorge. Nur einige Entdeckungsfreudige finden den Weg schwimmend zu unserem Platz hinunter und weiter bis zur nächsten Kante, wo sich ein weiterer toller Blick in die Schlucht eröffnet. Bis anhin die schönste Schlucht in Australien!
Die Abstecher zur Mt. Hart Lodge und Mornington Wilderness Camp sowie zum Chandley River lassen wir bleiben. Letzteres weil am Eingangstor netterweise darauf hingewiesen wird, dass aufgrund der sehr trockenen Regenzeit nur wenig Wasser fliesst und in den Bassins vorhanden ist. Ein kurzer Umweg führt uns zur Adcock Gorge, wo wir nach einem sehr kurzen Spaziergang und etwas Kletterei einen kleinen idyllischen Teich erreichen. Im Gegensatz zur Galvans Gorge lädt dieser jedoch nicht zum Baden ein. Vielleicht mit etwas mehr Wasser. Die Galvans Gorge liegt direkt an der Gibb River Road und nach 1km Spaziergang erreicht man einen kleinen Pool mit einem zur Zeit fast ausgestorbenem Wasserfall. Da diese Schlucht direkt an der Strasse liegt, ist die Besucherzahl wesentlich höher (inkl. Tourbus) als bei der Adcock Gorge, dafür kann man hier auch kurz hineinspringen und eine Abkühlung geniessen.
Manning Gorge
Beim Imintji Store und Mt Barnett Roadhouse gibt es Diesel und Lebensmittel für all jene zu kaufen, bei denen etwas davon zur Neige geht. Auch wir legen einen Halt bei Mt Barnett ein, aber wegen dem Campingplatz und der dazugehörigen Manning Gorge, welche auf dem Land von Mt Barnett liegt und man nur gegen Gebühr besuchen kann. Wir quartieren uns für eine Nacht auf dem Camping ein (AUD 22.50 pro Person, jede weitere Nacht AUD 14.50), damit wir tagsdarauf früh morgens zur Schlucht wandern können. Bereits tummeln sich viele Touristen auf dem Campingplatz, dazu gesellen sich zwei Tourbusse.
Um den Massen und den mittlerweilen heissen Tagestemperaturen von über 30° Grad aus dem Weg zu gehen, starten wir bereits früh morgens den 2.5km Spaziergang bis zur Schlucht (1h benötigen wir), wo wir bereits auf einige Frühaufsteher stossen. Der Badepool ist gross und tief, aber auch hier tropft nur noch ein schmaler Wasserstrahl hinunter. Die Schlucht mit dem grossen Bassin ist toll zum Baden, das Gesamtpaket der Bell Gorge gefällt uns aber nach wie vor besser. Nach einer kurzen Stärkung fahren wir weiter zur Barnett River Gorge, welche sich als echtes Juwel entpuppt. Nach 15min und etwas Suchen, da der Weg nur mit Steinhaufen und wenigen verstreuten Pfeilen markiert ist, erreichen wir ein ca 200m langes tiefes Bassin in eine wunderschöne Landschaft eingebetet. Dazu sind wir komplett alleine und geniessen die Abkühlung umso mehr. Uns gefällt es so gut hier, dass wir zwei Nächte stehen bleiben und tagsdarauf nochmals zur Schlucht spazieren, durchschwimmen und weiter erkunden. Zudem bietet auch unser Platz ein kleines Bassin, wo wir uns nachmittags abkühlen.
Eigentlich war ein Abstecher zum Mitchell Plateau und dem dortigen Mitchell Falls geplant gewesen. Da wir nun aber von mehreren Seiten hören, dass auch dieser Wasserfall fast kein Wasser führt und die letzten 90km ziemlich heftig sein sollen, entscheiden wir uns um. Gerne würden wir diesen sich über drei Ebene ergiessenden Wasserfall erleben, jedoch stellen wir es uns mit viel Wasser nochmals spektaktulärer vor, auch weil auf den Fotos natürlich immer viel Wasser fliesst. Zudem benötigt man nebst dem Nationalparkspass (AUD 13 pro Tag, AUD 42 3Monate, AUD 96 1Jahr) nochmals eine separate Bewilligung (AUD 45 pro Person, 5 Tage gültig) und auch für die Community Kulumburu gilt es ein separates Permit zu erstehen (AUD 50 pro Auto). Da wir das ganze gerne miteinander verbinden möchten, um nur einmal hinaufzufahren, lassen wir es dieses Mal aus. Wir müssen doch auch noch etwas für das nächste Mal übrig lassen und hoffen, dann mit mehr Wasser gesegnet zu sein.
Der östliche Teil der Gibb River Road
Auf dem zweiten Teil der Gibb River Road gibt es nicht mehr so viel zu sehen. Nebst zwei Stations mit Übernachtungsmöglichkeit liegt fast am Ende noch die El Questro Station mit mehreren Schluchten, Aussichtspunkten und Bassins als Attraktion. Da es jedoch Privatland ist, bezahlt man für den Besuch einen Tageseintritt oder übernachtet gleich dort, was sich bei einem Besuch auf der Homepage als vergleichweise teuer herrausstellt. Wir fahren deshalb in einem Zug bis nach Wyndham, ein langer Fahrtag aber für die letzten Kilometer befindet sich wieder ruhiger Asphalt unter unseren Rädern. Die Abkürzung über den Kurunjie Track nach Wyndham brechen wir ab, nachdem wir ein Schild mit dem Hinweis vorfinden, dass die Durchfahrt für die Öffentlichkeit nicht erlaubt ist. Wir respektieren das Schild und drehen um. Vielleicht hilft es, bei der Diggers Rest Station am Ende des Tracks nachzufragen, ob man durchfahren darf. Dies nehmen wir uns für einen nächsten Besuch auf der Gibb River Road vor.
Endpunkt Wyndham
Mit Wyndham erreichen wir den östlichen Endpunkt des Tracks. Es ist ein sehr langgezogenes und kleines Dorf, das nicht sehr zum Verweilen einlädt. Vom Five River Aussichtspunkt hat man einen schönen Rundumblick auf das flache Umland und auf den Zusammenfluss der fünf Flüsse King, Pentecost, Durack, Forest und Ord in den Scambridge Gulf. Beim Besuch des Schwimmbads ergibt sich spontan die Möglichkeit unser Dachzelt in einem Privatgarten aufzustellen, welche wir dankend annehmen.
Fazit
Der westliche Teil der Gibb River Road finden wir definitiv spannender als der östliche. Die Schluchten, Wasserfälle und Bergketten finden sich fast ausschliesslich im westlichen Teil. Wir reisen anfangs Juni in einer guten Zeit, aber mit der extrem trockenen Regenzeit fliesst dieses Jahr nur wenig Wasser, was wir an den meist fast versiegten Wasserfällen bemerken. Wir müssen kein einziges Mal Wasser durchqueren, weshalb wir die Strasse selber nicht als besonders spektakulär beschreiben würden und auch etwas enttäuscht sind. Die Schluchten sind aber sehenswert. Bei einem nächsten Mal möchten wir definitiv zeitnaher an das Ende der Regenzeit und dem Öffnen des Tracks planen (meist April, Mai oder Juni je nach Regenzeit), wenn das Wasser noch fliesst, Bäche noch durchquert werden müssen und alles noch grüner ist.
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