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(23.11.18)
Eine Grenze mit dem Flugzeug haben sicher schon viele überquert. Für uns ist es jedoch ein spezieller Moment, handelt es sich doch um den ersten Landeswechsel ohne Terry. Dieser steht bereits seit drei Tagen festverzurrt in einem der vielen Container-Depots in Wladiwostok. Wir konnten uns schon drei Tage an das Leben ohne Terry gewöhnen, trotzdem sind wir an diesem Reisetag nervös.
Ausreise aus Russland
Bereits am Vortag haben wir uns extra am Bahnhof umgesehen, wo der Flughafen-Bus fährt und wie die Abfahrtszeiten sind. Ca. 1.5h dauert die Fahrt zum Flughafen. Die Übergabe unserer Wohnung setzen wir frühzeitig an, denn unsere Vermieterin taucht tatsächlich eine halbe Stunde zu spät auf. Um 09:30 verabschieden wir uns von ihr, bedanken uns nochmals für ihre Hilfe mit unserer Kamera (wir hatten diese leider in der letzten Unterkunft in Khabarovsk vergessen) und begeben uns mit ungewohntem Gepäck auf dem Rücken zur Bushaltestelle. Die Busse verkehren mit wenigen Minuten Abstand, weshalb wir bereits eine halbe Stunde früher als geplant den Flugbus besteigen können. Die Fahrt ist etwas ungemütlich, was auf den Fahrstil unseres Busfahrers zurückzuführen ist. Valentin sehnt sich bereits nach Terry und dass er wieder selber fahren kann.
Wir kommen viel zu früh am Flughafen an, der Gepäckschalter öffnet erst in einer Stunde. Um überhaupt in das Flughafen-Gebäude eingelassen zu werden, müssen wir bereits das erste Mal unser gesamtes Gepäck durch den Scanner lassen. Alles in Ordnung, wir dürfen rein. Wladiwostok ist ein kleiner Flughafen mit einem Domestic- und einem kleinen Internationalen-Bereich. Wir suchen einen Sitzplatz und warten. Sobald die Gepäckaufgabe öffnet, stellen wir uns in die Reihe. Acht Schalter sind geöffnet. Nur langsam geht es voran. Kurz bevor wir an der Reihe wären, schliesst der Schalter einfach. Unsere Fluggesellschaft fliegt drei Orte an, von dem Seoul die späteste Abflugzeit aufweist. Nach unserem Nachfragen bei einer Angestellten, bleibt uns nichts anderes übrig als die Reihe zu wechseln. Schlussendlich schaffen wir es. Aber oh schreck! Auf unseren E-Tickets steht das falsche Datum, 22. November. Das war doch gestern! Voller Panik geben wir auf, da die Angestellte uns nicht finden kann. Wir werden an den Kundendienst von S7 verwiesen. Leider spricht diese Frau kein Englisch und schickt uns zur Information weiter. Zwischendrin prüfen wir nochmals unsere Bestätigung und siehe da, wir haben richtig gebucht, aber die E-Tickets weisen das falsche Datum auf! Wir stellen uns nochmals in die gleiche Reihe und zeigen der Angestellte dieses Mal unsere Bestätigung anstelle der Tickets. Mit Hilfe unserer Pässe findet sie uns im System schlussendlich auch. Glück gehabt, wir haben nicht falsch gebucht und können heute nach Seoul fliegen. Die ganze Gepäckabgabe hat so lange gedauert, dass wir fast die Letzten sind, nur noch ein Schalter geöffnet ist und wir in zwanzig Minuten boarden sollen – also keine Zeit verlieren und ab zur Handgepäck-Kontrolle. Diese verläuft ziemlich chaotisch, es gibt keine wirklichen Reihen, jeder legt kreuz und quer sein Gepäck aufs Band und läuft durch den Scanner. Ohne Probleme kommen wir durch die Kontrolle und steuern auf den linken Ausgang zu, jener für die internationalen Flüge. Innerhalb Europas lässt es sich einfach von A nach B fliegen und auch die Passkontrollen verlaufen zügig, wenn es dann überhaupt welche gibt, so dass wir schon fast vergessen, wie zeitaufwändig diese Kontrollen in anderen Ländern ausserhalb Europas sein können. Nochmals verstreichen Minuten bis wir unsere Pässe dem Zoll vorlegen können. Dafür ist das Prozedere ziemlich kurz. Ein rascher Blick auf unser Bild, zu uns zurück, kurzes Durchblättern unsers Passes, einbehalten der bei der Einreise bereits ausgefüllten Immigration Card und der Ausreise-Stempel landet in unseren Pässen. Keine Fragen zu unserer Reise – viel schneller als bei der Einreise. Wir hasten zum Gate, wo wir wiederum fast die Letzten sind und besteigen den Bus, der uns zum Flugzeug bringt. Kurze Zeit später schliessen sich die Türen und wir fahren über das Rollfeld.
Ankunft in Südkorea
Wie sich herausstellt ist der Flieger nur knapp bis zur Hälfte gefüllt. Wir haben keinen Nachbarn und geniessen den zusätzlichen Platz. Obwohl S7 Airlines eine Billig-Fluggesellschaft ist, sind die Abstände zwischen den Sitzreihen für Valentin gross genug und auch die Kopfhöhe bis zu den Gepäckfächern ist angenehm, kein Vergleich zu der Enge in den Easyjet-Fliegern. Wir erhalten auf unserem zweistündigen Flug sogar ein Sandwich und Getränke und sind positiv überrascht, haben wir doch mit Easyjet-Verhältnissen gerechnet.
Nach einem ruhigen zweistündigen Flug landen wir sicher in Seoul. Hier stellen wir wieder einmal unsere Uhren um, nun jedoch zum ersten Mal auf dieser Reise eine Stunde zurück. Bereits während dem Flug erhielten wir eine Immigration Card für die Ankunft in Korea, welche wir auch bereits ausgefüllt haben. Im Flughafen von Seoul ist es unglaublich ruhig und aufgeräumt. Es plätschern hier und da kleine Brunnen in Gartenanlagen und wir gehen durch eine saubere und fast leeren Gang Richtung Passkontrolle. Unterwegs werden noch unsere Schuhe desinfiziert – also nicht nur die Australier achten auf ihre Natur.
Die Einreise verläuft unproblematisch. Als Schweizer darf man 90 Tage visumsfrei einreisen. Der Pass wird kontrolliert und unsere bereits zuvor ausgefüllten Immigration Cards einbehalten. Es werden Fingerabdrücke von unseren Zeigfingern genommen und ein Foto geschossen, bevor wir einen kleinen Zettel, leider als Ersatz für einen Einreise-Stempel, und unseren Pass zurück erhalten. Wir schlendern zum Gepäckband und müssen feststellen, dass die Koreaner ziemlich schnell sind. Wir haben das Flugzeug als letzte verlassen und alles gemütlich genommen, so gemütlich dass unsere Rucksäcke nun bereits schon neben dem Band am Boden liegen.
Wir wissen bereits, dass wir zwischen Busse, Taxis und Züge in die Stadt auswählen können. Der internationale Flughafen von Seoul liegt nämlich auf einer Insel vor dem Festland und der Stadt Incheon. Wir entscheiden uns für den Zug und gehen auf die Suche nach Billette Schaltern und erhalten dabei einen ersten Eindruck von diesem fortschrittlichen Land. Schalter suchen wir vergebens, dafür finden wir viele Ticket-Automaten, mit noch mehr Leuten davor. Da wir das ÖV-System noch nicht kennen, kaufen wir uns zuerst ein Einweg-Ticket mit dem All-Stop-Train (es gäbe noch einen Schnellzug, Zeitersparnis 10min) in die Stadt. Wir haben zwar eine Wegbeschreibung von unserem Gastgeber erhalten, fahren jedoch einen kleinen Umweg über den Hauptbahnhof. Da wir es noch nicht besser wissen, es gäbe noch eine nähere Station, schleppen wir unsere Rücksäcke noch ca 30min von der U-Bahn-Haltestelle bis zur Unterkunft, welche wir über Airbnb gebucht haben. Etwas verspätet treffen wir abends um sieben Uhr müde aber glücklich bei unserem Gastgeber ein. Wir haben unseren ersten kompletten Reisetag ohne Terry mit Bravour gemeistert!
Beim Umsteigen auf die U-Bahn haben wir mehr Zeit und viel weniger Menschen, weshalb wir am Automaten die Angebote studieren. Um das U-Bahn-Netz benutzen zu können, kaufen wir uns eine T-Money-Karte, welche wir immer wieder mit Geld an diesen Automaten aufladen können, man erhält Vergünstigungen für Sehenswürdigkeiten und spart 100Won pro Fahrt mit der U-Bahn (1250Won anstelle 1350Won pro Fahrt).
Wir haben überlegt eine Sim-Karte zu kaufen, weil diese jedoch vergleichsweise teuer sind (40USD), haben wir uns schlussendlich dagegen entschieden. In Korea gibt es unglaublich viele Wifi, davon sind viele auch frei zugänglich, wie z.Bsp. an den meisten U-Bahn-Haltestellen, an öffentlichen Plätzen und in fast allen Restaurants. Wir haben also immer einen Ort mit Internet gefunden, wenn wir es benötigten.
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