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(19.06.18)
Letzter guter Diesel
Früh am Morgen fahren wir von Turkmenebat los zum Grenzdorf Farap. Wie wir gehört haben, soll man in Usbekistan als Privatperson keinen Diesel kaufen können. So machen wir uns zuerst noch auf die Suche nach einer Dieseltankstelle in Turkmenistan, um hoffentlich ohne Nachfüllen die ganze Strecke durch Usbekistan zurücklegen zu können. Die ca. 30 Dollar Abgaben für Kraftstoffausgleich bei der Einreise sollen sich auch ausbezahlen. Die erste Tankstelle verkauft nur Gas und dann verfahren wir uns im Quartier, weil die gemäss Navi eingezeichnete Strasse sich als Fussgängertreppe über die Bahnlinie entpuppt. Ausserhalb der Stadt werden wir fündig und lassen unsere beiden Tanks bis aufs äusserste auffüllen. Zufällig treffen wir noch auf Michel, der nach uns vom Hotel losfuhr – schweizer Pünktlichkeit auch in Zentralasien.
Ausreise Turkmenistan
Zusammen fahren wir zur Grenze. Unterwegs werden wir das einzige Mal in Turkmenistan an einem Stopp tatsächlich rausgewunken. Das Militär möchte unsere Pässe prüfen. Kurze Zeit später dürfen wir weiterfahren. Auf einer neuen Strasse umfahren wir Farap grossräumig, bis wir auf das Ende der LKW Schlange treffen. Wir tuckern an den wartenden Fahrern vorbei, bis wir ganz vorne am Gatter ankommen. Da steht nur ein weiteres Auto und Michel mit seinem Motorrad. Wir müssen aussteigen, ums Gatter herum und zum kleinen Häusschen rechts davon gehen. Da werden von einem jungen Militär unsere Pass- und Autodaten in ein grosses Buch übertragen. Kurze Überprüfung, ob wir es tatsächlich gemäss unseren Pässen sind und wir dürfen das Gatter passieren. Dahinter führt die Strasse erst einmal geradeaus, bis wir einen U-Turn vornehmen und wieder ein Stück zurückfahren müssen und nach einer weiteren Rechtskurve stehen wir vor dem Grenzgelände. Derjenige welcher sich diese Verkehrsführung ausgedacht hat, hat wohl selbst den Führerschein nicht…
Unsere Pässe werden wieder überprüft, bevor wir durchs Tor fahren dürfen. Wir stellen unser Auto vor der Treppe zum Grenzgebäude ab und begeben uns mit unseren Pässen bewaffnet hinein. Zuerst müssen wir das von den Zöllner erhaltene Registrierungsformular ausfüllen. Wir nehmen dies nicht ganz so genau und füllen nur die obersten Daten zu unserer Person aus. Die zu deklarierende Ware lassen wir aussen vor und schauen, was passiert. Es reklamiert niemand bei der Abgabe des Formulars. Links und rechts im Raum stehen Theken. Von der rechten Seite werden wir nun zur linken geschickt. Da werden unsere Fahrzeugpapiere geprüft. Als die Zöllner sehen, woher wir kommen, werden wir sogleich freudig darüber informiert, dass die Schweiz am Vorabend 1:1 gegen Braslien gespielt hat. Wir freuen uns natürlich riesig über dieses Unentschieden.
Von dieser Theke werden wir weiter zur nächsten Glasscheibe auf der linken Seite geschickt. Da müssen wir nochmals brav in die Kamera blicken, einen Fingerabdruck hinterlassen und erhalten dafür den Ausreisestempel. Glücklich verlassen wir das Gebäude und gehen zu unserem Auto zurück. Nun noch durch die Zollkontrolle. Zuerst muss Valentin jedoch noch das GPS Gerät loswerden. Ein Zöllner führt ihn in ein leeres Büro, wo schon etwa 50 GPS Geräte auf dem Tisch liegen. Da niemand da ist, darf das GPS mit dem Formular deponiert werden. Von wegen Überprüfung der Route. Wir haben uns wohl wieder zu viele Sorgen gemacht. Die diversen Dokumente, welche wir bei der Einreise erhalten haben, werden an diesen verschiedenen Posten wieder eingefordert. Danach wird Terry noch einer kurzen oberflächlichen Überprüfung unterzogen.
Einreise auf usbekischer Seite
Wir werden von den Turkmenen freundlich entlassen und somit – auf nach Usbekistan! Aber zuerst einmal werden wir nach der Schranke angehalten und müssen sogleich ein erstes Mal unsere Pässe vorzeigen. Ein nettes Schwäzchen mit den Militärs und wir dürfen bis zum nächsten Tor weiterfahren. Davor müssen wir unser Auto parken und zu Fuss in der Mitte des Tores hindurch zum Zöllner schlüpfen. Da gerade einige Leute Ausreisen möchten, müssen wir uns kurz gedulden, bis er Zeit für uns hat. Unsere Pässe werden geprüft und wir werden ins Gebäude zum Doktor geschickt. Auch dieser hält uns kurz seine Laserpistole an die Stirn und notiert sich die Temperatur in sein Buch. Somit ist dieser Posten erledigt und wir dürfen mit unserem Auto das Tor passieren. Dahinter folgen zwei Wasser- oder besser Schlammbecken zur „desinfizierung“ der Räder. Wir durchfahren das kleinere der beiden – das andere ist für die Lastwagen vorgesehen – und reihen uns in die Schlange der wartenden Privatautos ein. Aussteigen, Pässe schnappen und damit ins Zollgebäude nebenan marschieren. Dort wollen wir uns hinten anstellen, als Touristen werden wir aber sogleich vorgeschickt und nun müssen alle anderen Personen wegen uns warten. Kontrolle der Pässe und wir erhalten unseren Einreisestempel. Dies ging aber zügig. Da wir nun schon durch sind, dürfen wir unser Auto an allen anderen vorbei vorfahren und zuvorderst beim Zoll parken. Kurze Zeit später folgen weitere Privatautos zur Kontrolle. Wir warten auf die Kontrolle, jedoch geschieht erst einmal nichts. Es kommt ein junger Schnüffelhund dazu und die hinteren Autos öffnen alle ihre Motorhaube. Valentin verschwindet ins kleine Gebäude gleich daneben und erhält einen kleinen Zettel den wir beim Verlassen des Zollgeländes wieder abgeben mussen. Es scheint so, dass die Militärs mit der Prüfung der anderen Autos beginnen, aber unseres auslassen, da Valentin nicht da ist. Kurze Zeit später erscheint ein junger Mann und fordert uns auf, unser Gepäck resp. Koffer aus dem Auto zu nehmen und ihm in die Halle zurückzufolgen. Wir schauen uns an und versuchen ihm zu erklären, dass wir unser Gepäck nicht im Koffer dabei hätten. Um unsere Erklärung zu unterstreichen, öffnen wir unser Auto und zeigen auf unseren Inhalt. Überfordert mit der für ihn wohl neuen Situation, begleitet er uns zurück in die Halle, wo unter den Zöllner rege diskutiert wird, was denn nun zu machen sei.
Willkommen in Usbekistan!
Bei der Passkontrolle hätten wir zuvor noch weiter zur Gepäckkontrolle gehen müssen. Dies müssen wir jetzt nachholen. Also zumindest müssen wir zu den Zöllnern, aber eben, ohne unser Gepäck. Hier werden unsere Fahrzeugdaten in den Computer eingetragen. Dies dauert eine kleine Ewigkeit – es scheint uns, dass der komplette Fahrzeugausweis einmal abgetippt wird. Zudem benötigt der Zöllner auch noch unsere Motorennummer, welche jedoch nur auf dem Carnet, aber nicht auf dem von uns mitgeführten Fahrzeugausweis – aufgeführt ist. Geschafft und wir dürfen durch den Ganzkörperscan hindurch. Wir müssen noch kurz warten und werden dann vom Zöllner zum Auto hinausbegleitet. Weil wir so lange brauchten, hat Valentin zwischendurch unser Auto umgeparkt, damit die anderen Personen wegfahren konnten. Der Zöllner und das Militär verabschieden sich von uns und wir dürfen einreisen. Irgendwo während dieser halben Ewigkeit ging wohl vergessen, dass unser Auto noch nicht geprüft wurde. Dies war zwar ein langer Grenzübergang, aber mit so wenig Aufwand, wurden wir noch nie in ein Land gelassen! Natürlich noch einen letzten Militärposten passieren, aber dann haben wir es geschafft.
Nach der Grenze haben wir unsere verbleibenden 61 Turkmenische Manat zu einem grottenschlechten Kurs in Som getauscht. Eine Versicherung für Terry wollten wir, trotz lautstark rufenden Verkäufern, nicht hier abschliessen. Diese haben wir erst im knapp 100km entfernten Bukhara gekauft. Dazu aber beim nächsten Mal mehr.
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