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(07.10. – 14.10.18)
In den nächsten Tagen steht uns eine lange Fahrt bevor – in Zahlen ausgedrückt 1700km von Ölgii über die Südroute nach Ulanbataar. Jene Route soll landschaftlich weniger eindrücklich sein wie die Nordroute, dafür soll der Strassenzustand sicherer, besserer und mehr geteert sein. Wir hoffen, somit besser vorwärts zu kommen.
Die Durchquerung des Landes beginnt
Nach der Besorgungstour durch Ölgii nehmen wir dieses Teilstück unserer Reise in Angriff. Da wir erst gegen Mittag wegkommen, legen wir heute nur noch ca. 250km Strecke zurück. Diese könnte nicht abwechslungsreicher sein – landschaftlich wie auch strassentechnisch. Von Ölgii aus führt die Strasse zuerst hoch über die Berge und gibt eine spektakuläre Umgebung frei: eine weite Ebene mit schneebedeckten Bergspitzen, manche davon spiegeln sich in einem See und dazu die Sonne vom klaren blauen Himmel. Zudem ist die Strasse toll geteert. Perfekt!
Doch wenig später schon markiert ein grosser Erdhügel das Ende der offiziellen Strasse und wir müssen auf eine Piste ausweichen, die sich von der Strasse entfernt. In der Ferne sehen wir Lastwagen schneller vorankommen, es muss also irgendwo doch noch eine geteerte Strasse geben. Und tatsächlich, die Piste nähert sich dieser an. Doch die Mongolen bauen Strassen so, indem sie zuerst einen Wall aufschütten und darauf dann die eigentliche Strasse. Sie befindet sich also einige Meter über uns und die Wände sind steil. Irgendwie finden wir doch eine Möglichkeit, auf die neue Teerstrasse zu gelangen und es den Einheimischen gleich zu tun.
Unsere Freude währt nur kurz und die neue Teerstrasse, noch nicht einmal die Markierungen wurden aufgezeichnet, wird wieder durch einen riesigen Erdwall unterbrochen. Die Mongolen wissen wohl, weshalb. Wir spielen dieses Auf und Ab noch eine Zeitlang weiter, denn es ist noch immer schneller, als alles auf der holprigen Piste zu fahren. Nach wie vor sind wir umgeben von Bergen und die Strasse windet sich hindurch.
Wir folgen den Einheimischen, die nun nicht mehr zurück auf die Strasse fahren sondern auf der Piste bleiben. Die Brücken wurden noch nicht gebaut und auch die geteerte Strasse endet und geht in ein Kiesbett über. Über die beiden Pässe, je ca. 2500m, führt gar keine Strasse mehr sondern nur noch zehn verschiedene Pisten. Auf dieser Höhe ist der Schnee aus den vergangenen Tagen erst gerade geschmolzen, weshalb der Pass mehr Matsch als Piste ist und wir einen Lastwagen sehen, der redlich Mühe hat, den Berg hochzukommen. Auf den Pässen sehen wir den Beginn der Strassenarbeiten. Folglich finden wir auch wieder ein geteertes Stück und später auch einen bereits offiziell eröffneten Abschnitt. Die Teerstrasse hat noch keine Eintragung ins Navi gefunden, aber wer fährt schon freiwillig eine offizielle Piste, wenn er eine solch schöne Strasse vor der Nase hat? Eben! Wir folgen einfach dieser immer weiter, irgendwann werden wir sicher wieder auf eine eingezeichnete Strasse gelangen. Bei Khovd ist es soweit und wir befinden uns wieder auf einer im Navi eingezeichneten Strasse. Am grossen Khar Us Nuur nach dem Dorf finden wir einen tollen Stellplatz für heute Abend. Wir geniessen den tollen Sonnenuntergang und Aussicht über den See. Als wir am nächsten Tag starten, wandert unser Blick immer wieder Richtung Kilometer-Anzeige im Auto. Noch nicht mal zurück auf der Hauptstrasse, erreicht Terry die 200‘000km Marke!
Ein unendliches Dünenfeld
Unser Zwischenziel sind die Mongol Els – das grösste Dünenfeld der Mongolei. Ein guter Kompromiss, da unsere Zeit nicht ausreicht, die Gobi Wüste zu besuchen. Diesen Tipp und den dazugehörigen Stellplatz am Dorgon Nuur erhielten wir von Judith und Wolfgang. Vielen Dank dafür!
Auf guter Teerstrasse fahren wir noch ca. 60km weiter, geniessen kurz vor der Abzweigung von der Hauptstrasse nochmals gutes Internet und befinden uns dann auch schon wieder auf einer Piste, welche wir uns nach Gutdünken ausgewählt haben – sie muss einfach zwischen den beiden Bergen zu unserer linken hindurchführen. Wir suchen uns die meistbefahrene Piste raus, aber am Ende landen wir auf der ältesten. Diese hat zwar noch Markierungssteine, weshalb wir uns gut orientieren können, jedoch wird uns bald klar, weshalb es die alte Piste ist: zu Beginn noch steiniger Untergrund, macht dieser bald sandigem platz, später folgen immer wieder kleine Bachbette, dann kleinere und grösser Auswaschungen bis am Ende zu kleinen Hügeln. Hier kreuzen wir endlich wieder eine grosse Piste, welche wir nun folgen, um auf die neue zurückzugelangen, welche zwar einen grossen Bogen macht, dafür schneller und einfacher zu befahren ist. Wir folgend dieser zwischen den Bergen hindurch, treffen immer wieder auf Kamel-, Pferde-, Ziegenherden und Schäfer auf ihren Motorrädern. Oben angekommen halten, wir uns rechts, um das Ende des Dorgon Nuur zu erreichen. Die Pisten sind gut und wir kommen vorwärts. Doch die Ebene ist gross, man verliert jedes Gefühl für die Distanz und schon lange vorher sehen wir den See. Und da taucht plötzlich im Nichts ein Strassenschild auf! Unglaublich, mitten in der Steppe.
Wir fahren ein Stück um den See herum, kämpfen zuerst mit Waschbrett, dann mit Kiesel und später mit weicherem Sand bevor wir die Sanddünen erreichen. Zwischen See und Dünen hat es noch genug Platz dass eine Piste durchführt, welcher wir noch ein einige Meter weiterfolgen und dann an einem kleinen Platz unser Dachzelt für zwei Nächte aufschlagen. Unseren freien Tag verbringen wir in dieser friedlichen Ruhe: wir schlafen aus, spazieren auf den Dünen, kochen Pizza und geniessen einfach diesen herrlichen Platz in dieser traumhaften Kulisse: hinter uns erheben sich die Dünen soweit das Auge reicht, vor uns liegt ein See, dahinter schneebedeckte Berge und purer Sonnenschein.
Da die Zeit knapp ist, verlassen wir den Platz nach zwei Nächten wehmütig wieder und suchen uns eine Piste, die am geradlinigsten zurück zur Teerstrasse führt. Aber zuerst einmal schaffen wir es, uns im Sand festzufahren und müssen die grosse, in Karakol neu erworbene Schaufel das erste Mal in Gebrauch nehmen! Gemäss Karte gibt es keine Piste gerade aus, nur grosse Umwege, aber wir können glücklicherweise eine finden, welcher wir immer weiter folgen. Dieses Mal führt die Piste im Süden der beiden Berge vorbei. Rechts und links weite Flächen mit vereinzelt Jurten und Tierherden, aber ansonsten nichts. Die Berge rücken langsam in die Ferne und machen einer riesigen Weite platz. Zurück auf der Teerstrasse geniessen wir für die nächsten 230km eine ruhige und entspannte Fahrt. Kurz vor dem Dorf Altai suchen wir uns einen Schlafplatz abseits der Strasse, wo wir das Dorf überblicken und wieder einmal Internet haben. Um dem Wind, der Kälte und dem Sichtbarsein zu entkommen, schlafen wir im Auto.
Steter Wechsel zwischen Teer und Piste
Viele Mongolen haben kein fliessend Wasser, weshalb es in den Hauptorten jeweils öffentliche Duschen gibt. Von einer solchen machen wir in Altai (nach Ölgii) ein zweites Mal gebrauch, füllen unsere Wasser- und Essensvorräte und Internet auf, um in den nächsten Tagen nicht auf dem Trockenen zu sitzen. Vor uns liegt nämlich das anspruchsvollste Teilstück dieser Südroute – noch nicht geteert, alles Piste und gemäss Karte liegen nur zwei Dörfer zwischen Altai und dem nächsten Hauptort Bayankhongor. Es liegen nochmals 125km schönste und neuste Teerstrasse vor uns und wir fragen uns schon, wo denn diese schlimme 200km Piste ist.
Und dann beginnt es! Wir sollen der Karte glauben und die nördliche der beiden Strassen von Altai bis Bayankhongor nehmen. Diese soll auch irgendwann mal geteert werden. Alle unsere Navisysteme und Google führen einen jedoch über die südliche Strecke. Unsere Teerstrasse führt jedoch automatisch gen Norden, wenn man ihr folgt. Leider ist diese dann doch fertig, wieder durch einen Erdwall signalisiert, und geht in eine unangenehme Piste über, die unaufhörlich rumpelt und holpert. Wir lassen noch mehr Luft aus den Reifen, in der Hoffnung, dass die Fahrt angenehmer wird. Wird es auch, aber das Geschüttel und Gerüttel ermüdet uns beide.
Nach der flachen, weiten Landschaft und den weit entfernten Bergen vor und nach Altai, wird diese Strecke wieder hügeliger und steiniger. Wir schaffen es noch kurz vor das auf der Karte eingezeichnete erste Dorf (ca. 90km weiter), wo wir uns einfach einige Meter neben der Strasse in einer Senke hinstellen. Weil es in der Mongolei keine durch Felsen oder Bäume geschützten Stellplätze gibt, schlafen wir auch diese Nacht im Auto. Irgendwie ist es auch gemütlicher nach dem Sonnenuntergang im kuscheligen Auto herumzuhängen als im grossen Dachzelt. Bei Dunkelheit erhalten wir Besuch eines Motorradfahrers, aber er schaut sich nur kurz unser Auto an und fährt dann auch schon weiter. Er war wohl einfach auf Durchfahrt und neugierig. Mitten am heutigen Tag und im Nichts überquerten wir eine weitere Zeitzone. Bemerkt haben wir den Wechsel nur dank unsern Handys. Mittlerweile haben wir sechs Stunden Unterschied zur Schweiz.
Wieder liegt ein anstrengender Fahrtag vor uns. Nach wie vor existiert keine Strasse sondern nur zig Pisten. Wir werden also weiterhin durchgeschüttelt. Dem Wellblech versuchen wir durch schnelles Fahren zu entkommen, dann aber plötzlich bricht die Strasse ab oder es gibt einen Schlag, wodurch wir dann doch wieder zu langsamerem Fahren gezwungen werden. Immer noch ist die Landschaft hügelig und nur in der Ferne lassen sich Berge erkennen. Nach ca. 70km dann unsere Erlösung: es gibt wieder ein bereits geteertes aber noch unmarkiertes Stück Strasse. Wir finden eine Auffahrt und geniessen ca. 50km Ruhe. Die Einheimischen machen es ja gleich. Das Teilstück wird immer wieder durch Erdwälle unterbrochen, welche aber entweder umfahren oder überfahren werden können.
Fahren, Fahren und noch mehr Fahren
Leider ist noch nicht alles fertig geteert und so müssen wir wieder auf Pisten ausweichen. Und wieder heisst es, jene herauszusuchen, die am wenigsten schüttelt, rüttelt, Löcher und Wellblech aufweist. Wir halten uns an einen Einheimischen, in der Hoffnung, dass er die Strecke und somit die guten Pisten kennt. Wir kommen gut voran und ca. 50km vor dem nächsten Hauptort Bayankhongor können wir uns wieder auf die halbfertige Asphaltstrasse stehlen, bevor diese in eine geöffnete übergeht. Nach dem Dorf erwartet uns auch eine Mautstelle, womit unsere Hoffnung steigt, dass die Strasse schön geteert bleibt. Um noch in den Genuss von Internet zu kommen, suchen wir einen Platz nahe einem Dorf an einem kleinen Bach. Leider macht unser rechtes vorderes Radlager unschöne Geräusche, dieses haben wir Khorug bereits einmal gewechselt, weshalb Valentin noch unters Auto liegt und aus dem jetzigen und dem alten ein halb gutes neues baut. Damit gelangen wir hoffentlich noch bis nach Ulanbataar, was mit Teerstrasse machbar sein sollte. Bei selbstgemachten Spätzli mit Pilzsauce lassen wir den Abend ausklingen. Später erhalten wir noch einen kurzen Besuch eines Einheimischen. Aus glasigen Augen schaut er uns an und merkt nicht, dass wir kein Wort verstehen. Fünf Minuten später steigt er wieder in sein Auto ein und fährt davon und wir wissen, warum es keine gute Idee ist, in der Mongolei nachts zu fahren.
Es fehlen noch immer 650km bis in die Hauptstadt. Ob wir das an einem Tag schaffen, fragen wir uns. Im Iran möglich, aber in der Mongolei mit diesen Strassen? Wir starten früh, sogar mit einem seltenen Wecker, in den Tag und brechen bereits um neun Uhr auf. Vielleicht reicht es, immerhin wissen wir schon, wo wir übernachten werden. Hörbuch einlegen, Tempomat setzen und gemütlich durch die Landschaft tuckern. Die Strasse ist durchgehend geteert, zu Beginn neu und gut, wird jedoch immer älter und somit auch der Zustand immer schlechter. Bis ein Teilstück beginnt, dass uns stark an die Verhältnisse in Turkmenistan und Kasachstan erinnert: Flickenteppich, schlecht bis gar nicht ausgebesserte Schlaglöcher und tiefe noch dazu. Wir atmen auf, als die Strasse wieder besser wird und dieser Zustand nicht bis nach Ulanbataar reicht. Wir kommen gute 500km weit, doch langsam macht sich Müdigkeit breit und wir suchen uns einen Schlafplatz. Dafür fahren wir von der Hauptstrasse runter zu einem Fluss. Der Grund scheint uns matschig, weshalb wir es vorziehen, am Hang zu bleiben, wo wir sogar ein ebenes Fleckchen finden. Genau einen Motorradfahrer mit Beifahrer sehen wir an diesem ansonsten ungestörten Abend.
Uns fehlen noch knapp 150km bis wir in der Hauptstadt der Mongolei eintreffen. Um nicht aus der Übung zu geraten, setzt sich Deedrah hinter das Steuer. Aber nur bis kurz vor der Stadt. Dann darf Valentin das Ruder wieder übernehmen und fährt uns in eine der verkehrsreichsten Hauptstädte der Welt zur Familie einer Freundin, wo wir unser Dachzelt im Garten aufstellen dürfen.
Viele, viele Kilometer liegen hinter uns. Tatsächlich ist das mittlere Teilstück der Südroute nicht sonderlich spannend. Die Landschaft bleibt lange gleich und ändert sich nur wenig, die Berge liegen in weiter Ferne und das Pistenstück ist anstrengend zum Fahren. Je näher wir der Hauptstadt kommen, desto mehr bestellte Felder bemerken wir, wohingegen wir im Westen keine gesehen haben. Wir sind froh, ohne Probleme in Ulanbataar angekommen zu sein.