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(23. & 24.07.18)
Die ersten ersten Kilometer verlaufen anders als gedacht
Endlich ist es soweit, denkt sich Valentin, als wir in Duschanbe losfahren.
Lange hat er darauf warten und noch einen Umweg durch das gesamte Fergana Tal fahren müssen, bis wir in Duschanbe angekommen sind und die berühmt berüchtigte M41 – besser bekannt als Pamir-Highway – in greifbarer Nähe liegt. Zwar erstreckt sich die Pamir Region über 45% der Gesamtfläche Tadschikistans, aber nur gerade 3% der Bevölkerung lebt in dieser kargen Bergregion. Entsprechend füllen wir unsere Essensvorräte sowie unsere beiden Tanks ordentlich auf und tauschen nochmals Dollar in Somoni um, bevor wir aus Duschanbe hinausfahren.
Seit Bukhara, weil wir dort bereits viele Langzeitreisende (sei es mit dem Fahrrad, Motorrad oder Auto) getroffen hatten, die meist den Pamir als nächstes Ziel hatten, haben wir uns eingehender mit dem Pamir beschäftigt. Und mussten feststellen, dass nicht nur dieser Highway existiert sondern noch weitere interessante Täler, Strassen und Routen. Bereits bis zum ersten grösseren Dorf im Pamir Kalai Khumb hat man die Qual der Wahl: ein südliche oder nördliche Route wartet auf einen. Die südliche soll die besseren Strassenverhältnissen aufweisen und man fährt bereits ein gutes Stück dem tadschikisch-afghanischen Grenzfluss Panj entlang. Dafür wird diese Route auch von den LKWs befahren und ist kilometermässig länger. Dies haben wir aus Erzählungen anderer Reisenden erfahren, wissen es jedoch nicht, da wir uns für die direktere nördlichere weniger befahrene Route über den 3200m hohen Khoburobot Pass entschieden haben. Der Pass ist das Highlight dieser Route und soll die Strapazen des um einiges schlechteren Strassenzustandes entschädigen.
Ca. 100km nach Dushanbe beginnt die Strasse tatsächlich immer schlechter zu werden, bis überhaupt kein Asphalt mehr übrig ist, dafür umso mehr tiefe Schlaglöcher und ein steiniger Weg. Zuvor fährt man über eine wunderbare Strasse und fragt sich insgeheim bereits, wo diese schreckliche Strasse denn nun sei, von der alle erzählen.
Und dann geschieht es – nach etwa 20km auf dieser Rüttelpiste bezahlen wir unseren Tribut: unser rechtes Vorderrad steht nach einem lauten Knacksen schief in seinem Radkasten. Glücklicherweise bemerken wir durch den Laut schnell, dass etwas nicht mehr in Ordnung ist und können so einen noch grösseren Schaden verhindern. Eine erste Begutachtung des Vorderrades ergibt ein ausgehängtes Tragegelenk. Die Mutter des oberen hat sich gelöst und ist rausgefallen. Wir sichern erst mal das Rad und begeben uns auf die Suche nach der verlorenen Mutter. Vielleicht ist diese noch zu gebrauchen. Tatsächlich finden wir diese auf der Strasse und wissen nun auch, warum sie abgefallen ist: das Gewinde existiert nur noch ansatzweise.
Hilfe auf dem Weg
Bald darauf erscheinen die vier Slowenen in ihrem Bus, welche wir tags zuvor im Hostel kennengelernt und heute auf der Strecke überholt hatten. Sogleich bieten sie ihre Hilfe an und es wird beraten, was zu tun sei. Zu dritt fahren sie mit der kaputten Mutter zu einer Garage im nächsten Dorf, wo Valentin eine neue Mutter erhält. Provisorisch kann damit das Tragegelenk wieder befestigt werden, so dass wir in langsamem Tempo hoffentlich wieder bis zurück nach Dushanbe fahren können. Ungefähr drei Stunden dauert die gesamte Reparatur. Nochmals ein herzliches Dankeschön an die Jungs von #Popamet, deren Zeitplan wir nun leicht durcheinander gebracht haben. Sie fahren nämlich bei der Mongol Ralley mit und haben sich jeweils einen Tagessoll an Kilometer ausgerechnet. So wollen sie an diesem späten Nachmittag noch ca 70km weiterfahren und dies auf dieser Strasse, die eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 20kmh zu lässt. Hut ab und wir hoffen, dass sie ihr Ziel erreichen. Wer die vier verfolgen möchte kann das auf Instagram mit dem Hashtag #Popamet tun.
Bevor wir losfahren, stillen wir unseren Hunger, um gestärkt die 120km zurück nach Duschanbe in Angriff nehmen zu können. Bei Dämmerung fahren wir los, im Schnitt mit etwa 15kmh. Jede Bodenwelle und jedes Schlagloch macht uns nervös, ob das Provisorum auch tatsächlich hält. Um elf Uhr nachts kommen wir, ohne weitere Panne, nach drei Stunden Fahrt im Hostel an. Dies war früher als geplant, da wir, einmal wieder auf der guten Asphaltstrasse zurück, mit 60kmh fahren konnten. Bereits wurden wir von unseren Freunden im Hostel erwartet, da wir vorab schon abgeklärt haben, ob überhaupt noch Betten frei sind.
Der Hostelinnenhof wird zur Werkstatt
Am nächsten Tag kümmert sich Valentin um Terry. In Tadschikistsn werden, im Gegensatz zu Usbekistan, wieder jegliche Automarken gefahren, unter anderem auch sehr häufig Hyundai, und wir befinden uns bereits in der Hauptstadt, so dass wir unser Glück zuerst in der offiziellen Hyundai-Garage versuchen. Zwar haben wir hier bis jetzt die meisten Terracans und den vorläufer Galopper gesehen, trotz allem ist das Modell zu selten, dass es sich lohnt, Ersatzteile davon auf Lager zu haben. Das benötigte Tragegelenk müsste in Korea bestellt werden und die Lieferung würde etwa eine Woche dauern – zu lange für uns. Wir fragen nach, ob das Ersatzteil allenfalls auf dem Autobasar zu finden sei. Ein Angestellter hilft uns und telefoniert ein paar Minuten herum. Das Ergebnis: es gibt keine original Ersatzteile, jedoch hat ein Shop für uns passende Tragegelenk einer anderen Marke auf Lager. Der Angestellte versichert uns, dass diese Marke genau so gut sei wie ein Originalteil und so begleitet er Valentin beim Kauf dieses Teils.
Im Innenhof des Hostel gibt es genug Platz um eine kleine Werkstatt einzurichten und Valentin kann problemlos die Balljoints auf beiden Seiten ersetzen. Den guten behalten wir als Ersatzteil auf – dann geschieht dies sicher nicht mehr 😉 Da der Pamir einiges vom Auto abverlangt, bereits schon auf dem ersten Abschnitt, und wir schon länger auf ziemlich schlechten Strassen unterwegs sind, prüft Valentin die gesamte Vorderachse komplett. Irgendetwas quietsch auch bereits seit geraumer Zeit. Es zeigt sich, dass der Gummi des linken vorderen Stossdämpfers komplett durch ist. Wir beschliessen, auch dieses Teil zu ersetzen, um sicher zu gehen, dass die Stossdämpfer halten. Den gesamten Nachmittag verbringt Valentin damit, mit einem Taxifahrer zusammen, die Basare und Autoteile-Shops in Duschanbe abzuklappern, um solche Gummis aufzutreiben. Schlussendlich gibt es welche vom Toyota, die dann noch ein wenig zurecht geschnitten werden müssen. Beim Tausch stellte sich dann heraus, dass die zweite Seite auch hinüber war. Am Ende des Tages sitzt alles wieder und Tery gibt nun auch viel weniger Geräusche von sich. Wir sind also gerüstet, einen zweiten Versuch zu starten.
Den Abend verbringen wir noch zusammen mit anderen Reisenden im Hostel und geniessen die Annehmlichkeiten wie eine Dusche oder Waschmaschine, bevor es nochmals losgeht.
This entry was posted in Juli 18, Tadschikistan, Weltreise