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(25. – 27.07.18)
Versuch Nr 2
Wir sind bereit und wollen nochmals über die Nordroute nach Kalai Khumb fahren. Dies ist zwar die schlechtere Strasse, dafür fahren hier keine LKWs und die Landschaft mit dem Pass soll beeindruckender sein.
Wir fahren von Dushanbe aus ostwärts vorbei an den Vororten und später an Weinbergen. Die Asphaltstrasse reicht bis zum Ort Roghun, wo wir auch an den Fluss Vakhsh gelangen. Ab hier wird gerumpelt. Wie lange diese Strasse noch existiert, weiss keiner so recht, denn hier soll der grösste Staudamm mit 350m Höhe der Welt entstehen. Fleissig wird bereits auf der anderen Uferseite gebaut, zwischenzeitlich gab es jedoch einen Baustop. Wann und ob der Bau jemals beendet wird, weis man nicht genau. Der zur Zeit höchste Staudamm liegt nur gerade 50km Luftlinie entfernt bei Norak.
Unsere Fahrt führt immer entlang des braunen Vakhsh und nach 120km erreichen wir unseren Pannenort, an dem wir einen Halt einlegen und nochmals die Vorderachse prüfen. Es sitzt nach wie vor alles an seinem Platz. Wir fahren nur noch ein paar Kilometer weiter und erreichen dann den bereite vor zwei Tagen angedachten Schlafplatz. Dieser liegt auf einem Hügel und bietet einen tollen Ausblick auf das Tal. Es herrscht eine gespenstische Stimmung mit den über das Wasser wehenden Staubwolken und einem grauen Himmel. Sogar ein paar Regentropfen fallen, jedoch bleibt richtiger Regen aus. Nach zwei Monaten Sonne und Heiss würden wir uns über eine solche Abwechslung freuen. Wenigstens wird es ein wenig kühler. Plötzlich erhalten wir Besuch von Einheimischen, die uns mit einem riesigen Sack voller Äpfel und Aprikosen und einem Schälchen Brombeeren beschenken. Später erscheint der ein Mann nochmals und schenkt uns noch Brot und Kefir, das National-Joghurt in Tadschikistan. Wir bedanken uns dafür, wissen aber gar nicht recht, wie wir diese Menge zu zweit überhaupt Essen sollen. Zudem scheint es, als gehöre das Land ihm. Trotzdem beschenkt er uns, anstelle das wir uns bei ihm bedanken, hier stehen zu dürfen – unvorstellbar bei uns.
Am nächsten Tag besuchen wir den Mann noch auf seinem Feld, wo er uns mit Stolz zeigt, was er alles anpflanzt und welch grosse Fische in seinem riesigen Biotop schwimmen. Gerne möchte er uns einen Fisch fangen, was ihm jedoch leider nicht gelingt oder zu unserem Glück, sonst hätten wir am Abend noch einen Fisch ausnehmen müssen.
Entlang der Nordroute nach Kalai Khumb
Um unserem Auto eine Pause zu gönnen, fahren wir nur ca 70km weit. Unterwegs nehmen wir noch einen Einheimischen ca 50km hinten im Auto mit. Kurz vor seinem Dorf Tavildara müssen wir an einem Polizeiposten unsere Papiere vorzeigen und werden in einem Buch registriert. Dann dürfen wir weiterfahren. Unser Rastplatz gefällt uns so gut, dass wir stehen bleiben. Langweilig wird es uns auch nicht mit Fotos aussortieren und Apfelkompott und Brombeer-Marmelade kochen. Als wir am nächsten Morgen zusammenpacken, sehen wir auf der Strasse einen Defender vorbeifahren. Dies muss ein Tourist sein, denken wir, da kein Einheimischer ein solches Auto fährt. Kurze Zeit später holen wir das Auto ein und tatsächlich, ein englisches Kennzeichen mit zwei Neuseeländern begrüsst uns. Anscheinend wurde über uns geredet, denn die beiden wissen bereits, dass wir aus der Schweiz herkommen. Später erfahren wir, dass sie Andrea und Fabio, ein Schweizer Paar in einem Defender, beim Iskanderkul getroffen hatten. Wir haben die beiden zuvor im Hostel in Dushanbe kennengelernt. Die Welt unter den Auto-Overlandern in Zentralasien ist eher klein.
Die Neuseeländer treffen wir die gesamte Fahrt bis hinauf zum Pass immer wieder. Einmal machen wir einen Fotostop und werden überholt oder umgekehrt. Die Strasse führt uns lange Zeit am Fluss entlang, biegt dann aber in ein Seitental ab und steigt langsam durch grüne Berge zum Pass hoch. Da unser Auto wieder komische Geräusche von sich gibt, machen wir auf dem Pass mit den Kiwis zusammen eine Mittagspause. Wieder ist etwas an der Vorderachse lose und wir können es nachziehen, bevor es verloren geht. Auf dem Pass befindet sich übrigens die höchste Bushaltestelle der Welt, ein Überbleibsel aus sowjetischer Zeit – auf 3252m.
Bei der Talfahrt nach Kalai Khumb verlieren wir die beiden. So fahren wir entlang des türkisblauen Flusses Khumbob (es handelt sich um einen Quellfluss) wieder alleine hinunter zum Grenzfluss Panj. Hier wird sein glasklares Wasser vom Panj verschluckt, man sieht nur noch einen schmalen Streifen Blau im schmutzigbraun und dann ist er weg.
Afghanistan ist zum Greifen nahe
Ein spezielles Gefühl Afghanistan so nahe zu sein. Die beiden Länder trennt nur ca. 100m Wasser voneinander und die nächsten Kilometer der Grenze entlang zu fahren, auf der anderen Seite immer Afghanistan. Aber Fakt ist, die Landschaft sieht genau gleich aus wie auf der tadschikischen Seite und vermutlich werden auch die Menschen dort drüben genau so freundlich sein. Auf der rechten Seite befindet sich immer der Panj, auf der linken Seite schroffe hohe Berge, mal ein weites Tal und dann verengt es sich wieder. Eine sehr karge aber trotzdem beeindruckende Landschaft und zwischen drin immer wieder leuchtend grüne Oasen, teilweise bewohnt und bewirtschaftet. Hier an der Grenze einen Schlafplatz zu finden, ist relativ schwierig. Einerseits gibt es fast keine Flächen in diesem Tal, das aus dem Fluss, der Strasse und den Bergen besteht. Andererseits wird man scheinbar oft vom Militär mitten in der Nacht aus dem Schlaf geholt und vertrieben. Das Militär ist sehr präsent hier an der Grenze. Es gibt auch immer wieder Militärcheckpoints, bei denen wir in einem Buch erfasst werden.
Leider finden wir an diesem Abend keinen geeigneten Schlafplatz und packen nach dem Nachtessen nochmals zusammen, um weiterzufahren. Erst als es stockdunkel ist, finden wir doch noch etwas. In der Dämmerung und bei Nacht zu fahren ist kein Zuckerschlecken bei diesen Strassen und wir empfehlen es keinem. Wir werden zukünftig auch davon absehen. Auf einem Hochplateau, nicht sichtbar von der Strasse finden wir schlussendlich einen Schlafplatz. Da die Strasse hinauf ziemlich steil und abenteuerlich aussieht in der Dunkelheit, erkunden wir den Weg vorab zu Fuss. Per Zufall haben wir von der Monstfinsternis erfahren. Wir stellen uns einen Wecker auf 01:30 in der Nacht, um dieses Ereignis bewundern zu können. Es hat sich gelohnt, aufzustehen!
Die nächste Etappe führt uns weiterhin an der Grenze entlang nach Ruschon, wo wir ins Bartang Tal abbiegen. Ob wir es schaffen, dieses zu durchfahren, erfahrt ihr das nächste Mal.
This entry was posted in Juli 18, Tadschikistan, Weltreise