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(15.05. – 22.05.19)
Entlang des Red Centre Ways
Von Alice Springs beträgt der direkteste Weg zum Uluru 450km. Direkte Wege liegen uns jedoch nicht sonderlich, Umwege schon eher. Deshalb führt unser Weg von der Stadt erstmal in den Westen, genauer entlang des Red Centre Way in den Tjoritja / West MacDonnell Nationalpark. Der Region ist geprägt von einem Gebirgszug mit Bergen bis zu 1300m Höhe und vielen Schluchten und Wasserlöchern. Die Attraktionen beginnen bereits 20km ausserhalb der Stadt, weshalb sich der Nationalpark auch für Tagesausflüge eignet.
Das ausgeschilderte Simpsons Gap passieren wir, da die beiden letzten Spalten nicht sonderlich sehenswert waren. Immerhin gibt es ein permanent gefülltes Wasserloch, aber Baden ist hier nicht erlaubt, im Gegensatz zu anderen Stellen im Park. Dafür biegen wir zum Stanley Chasm ab. Diese Felsspalte besucht man am Besten zur Mittagszeit, denn dann fällt die Sonne senkrecht von oben hinein und Spalte leuchtet in sattem rot. Wir sind fast zu spät, erhaschen aber noch einen kurzen Blick auf dieses Spektakel. Folgt man dem Larapinta Trail (einer 12 Tages Wanderung) bis zum ersten Sattel, hat man eine wunderbare Sicht auf die Spalte von oben und in die Ferne. Der Ort wird privat geführt, weshalb ein Eintritt von AUD 12 p.P. zu bezahlen ist, eher teuer. Immerhin ist der Weg bis zur Spalte sehr gut hergerichtet, es gibt eine Toilette, einen Kiosk und man kann dort auch sein Zelt aufschlagen (kostet extra). Unseren Schlafplatz finden wir jedoch entlang des Weges, welcher zur Hugh Gorge führt. Der ganze Weg ist nur für 4×4 Autos zugelassen, also genau, was wir suchen. Es ist eine schöne Ausfahrt bis ans Ende des Weges, jedoch nichts spektakuläres, es erwartet einen auch kein tolles Wasserloch. Zum freien Stehen ist der Hugh Fluss (trocken) aber definitiv geeignet. Keine weiteren Camper weit und breit.
Ellery Creek Big Hole
Seit wir Alice Springs verlassen haben, werden die Temperaturen wieder wärmer, weshalb uns das Ellery Creek Big Hole, und die Möglichkeit darin zu baden, anlockt. Das Wasserloch ist nach einem kurzen befestigten Fussmarsch erreicht. Es liegt eingebettet in einem Spalt und wenn man abgehärtet genug ist, kann man durch das Wasser schwimmen und am anderen Ende das hintere Teil der Spalte erkunden. Für uns reicht ein kurzes Eintauchen, denn es ist extrem kalt. Die Sonne vermag uns jedoch wieder aufzuwärmen.
Serpentine Gorge ist eine weitere Schlucht, aber ohne permanentes Wasserloch. Wir erklimmen den Aussichtspunkt und erhalten eine schöne Sicht auf die Schlucht von oben und die Berge rings herum. Wiederum finden wir einen freien Stellplatz, dieses Mal in der Nähe des Serpentine Chalet. Von dieser aus den Anfängen des Tourismus in dieser Region stammenden Unterkunft (ca. 1960) sieht man heute nur noch die Betonplatten von den ehemaligen drei Häusern. Einen kleinen Spaziergang kann zum Damm unternommen werden, der dazumals zur Wassersammlung für die Unterkunft erbaut wurde. Wir verzichten jedoch darauf. Dafür unternehmen wir einen kurzen Abstecher zu den Ochre Pits, wo man eine nach wie vor intakte und durch die Ureinwohner verwendete Stelle für den Abbau von Ocker bestaunen kann. Die drei Farben ergeben ein tolles Farbschauspiel.
Unerwarteter Regen in der Ormiston Gorge
Tatsächlich erleben wir ein Gewitter begleitet mit Regen im Outback. Sehr unerwartet, damit hätten wir nicht gerechnet. Zusätzlich bleiben die grauen Wolken den ganzen Tag über den Bergen hängen und verdecken die Sicht auf ihre Spitzen. Es ist uns heute deshalb nicht danach, in ein weiteres Wasserloch zu springen, trotzdem Besuchen wir die Ormiston Gorge, die anscheinend häufigst fotografierte Schlucht Australiens. Ob dies tatsächlich stimmt, denn überaus spektakulär finden wir dieses Wasserloch nicht. Es ist zwar schön, hat zur Zeit jedoch wenig Wasser. Vielleicht ist es bei höherem Wasserstand schöner? Um uns wieder einmal zu bewegen, wandern wir den Pound Walk entlang, eine 5km Rundwanderung durch das Umland der Schlucht. Erst vor kurzem hat hier wohl ein Brand gewütet, denn uns begegnen auf dem ersten Stück nur schwarze abgebrannte Bäume und Erde. Vermischt mit dem Regen riecht die ganze Umgebung nach erkalteter Asche. Das Feuer zerstörte glücklicherweise nicht alles und so spazieren wir auf dem zweiten Stück wieder durch grünere Landschaft und rotem Boden. Man erreicht die Schlucht von hinten, wo einem eine leichte Kletterpartie über die im Flussbett liegenden Steine erwartet, bis vorne das Wasserloch erreicht wird. Wer es schneller und einfacher mag, kann auch bis zum Aussichtspunkt über dem Loch und hinten runter zum Grund der Schlucht oder ganz einfach nur den kurzen gut ausgebauten Weg bis zum Wasser entlang spazieren. Nach diesem feuchten Ausflug, es hatte begonnen zu regnen unterwegs, wärmen wir uns im Kiosk mit einem kleinen warmen Mittagessen auf, bevor wir weiter zur Glen Helen Gorge fahren. Dieser ehemalige Hof bietet heute die beste touristische Infrastruktur im Nationalpark. Zwar gibt es nebst den freien Stellplätzen auch ausgewiesene Campingplätze mit einer Toilette, bei Glen Helen erhält man jedoch Plätze mit Strom, Dusche, Wasser und Toilette, auch gibt es ein Restaurant, Diesel und Touren im umfangreichen Angebot. Es erstaunt deshalb nicht, dass hier viel Betrieb herrscht. Dafür ist das Wasserloch fast menschenleer. Nächtigen tun wir auf dem Weg Richtung Roma Gorge, der auch wieder nur mit 4×4 befahren werden darf. Ganz am Ende liegt wiederum eine Schlucht mit einem Wasserloch. Zusätzlich erspähen wir alte Steinmalereien der Ureinwohner.
Redbank Gorge ist die westlichste Schlucht im Nationalpark. Ein etwas längerer Spaziergang entlang des Flussbettes führt einen zum Wasserloch, welches durch eine schmale Felsspalte hindurch fliesst. Eine kurze Runde muss auch dieses Mal genügen, das Wasser ist nicht wärmer wie beim letzten Wasserloch. Nun ist aber Schluss mit Westen und wir bewegen uns endlich in den Süden, nicht ohne die aus der flachen Ebene herausragende Hügelkette des Tnorala Conservation Reserve noch einen Besuch abzustatten. Es handelt sich hierbei um einen alten Kratereinschlagspunkt, wo heutzutage noch der innere Ring mit 5km Durchmesser ersichtlich ist. Uns hat die Redbank Gorge und das Ellery Creek Wasserloch am Besten gefallen von dieser Fahrt durch die West MacDonnells.
Palm Valley
Unser nächstes Ziel ist das Palm Valley. Ein Tal, das wieder nur mit einem 4×4 Auto zu erreichen ist. In diesem geschützten Tal wachsen die einzigen Palmen im Zentrum Australiens. Die Schotterstrasse bis zum Campingplatz ist gut ausgebaut, die letzten 4km haben es jedoch in sich: Der Weg führt über grosse Felsplatten, Absätze und durch den braunen Fluss, weshalb man überhaupt keine Ahnung hat, wie der Untergrund beschaffen ist und wie tief das Wasser steht. Abenteuer pur, welches Terry jedoch ohne Probleme meistert. Im Tal gibt es einen kürzeren und einen längeren Wanderweg, der durch die Palmen führt. Leider ist der längere Weg aufgrund des hohen Wasserstandes (es hat wohl auch hier geregnet), irgendwann unpassierbar, weshalb wir wieder umdrehen müssen und den kürzeren wählen. Der Abstecher weiter ins Tal hinein lohnt sich aber definitiv, werden die Palmen grösser und dicker und rücken näher. Zwei ruhige Tage verbringen wir auf dem Campingplatz, der für einen Nationalparks Platz mit Wasser, Toilette und Dusche eine super Infrastruktur zu günstigem Preis bietet (13.20 pro Nacht für beide).
Boggy Hole Track
Unser nächstes Ziel liegt im Watarrka Nationalpark, der Kings Canyon. Entweder man fährt von Hermansburg wieder Richtung Osten dem Red Centre Way entlang (für den unbefestigten Teil benötigt man eine Bewilligung) oder über den Boggy Hole Track nach Süden auf die Ernest Giles Road und gelangt von unten in den Nationalpark. Dieser ist nur mit einem 4×4 Auto zu befahren, also perfekt für uns. Etwa 80km führt die Piste durch abwechslungsreiches Gelände mit Steinen, Kiesel, Sand, Hügeln und Felswänden, zuerst durch den Finke Groge Nationalpark immer dem Flussbett entlang, später durch flacheres Gelände. Beim Boggy Hole gibt es auch Plätze zum Übernachten. Uns kommen ein paar ziemlich rot verspritzte Autos entgegen, nach Aussagen der Fahrer wird unseres am Ende der Piste genau so aussehen. Es dauert aber ziemlich lange bis wir auf die Wasserlöcher stossen, meist kann man sie jedoch umfahren. Geht es nicht anders als mitten durch, dann einfach etwas langsamer, um Terry ein wenig zu schonen. Der rote Dreck klebt wie Beton. Am Ende liegt dann wieder eine Sandpiste vor uns, bevor wir auf die grössere Verbindungsstrasse treffen. Wer abseits fahren möchte, dem können wir diese Strecke empfehlen: mittlere Offroad-Kenntnisse bei mehrheitlich trockenem Wetter. Nach Regen könnten die Sandpisten spannend werden, da sie sich in lehmigen Schlamm verwandeln, umherrutschen inklusive.
Kings Canyon
Sobald man auf die grosse Hauptstrasse trifft, ist wieder alles geteert. Viele Übernachtungsmöglichkeiten gibt es nicht bis zum Nationalpark und drinnen darf man nicht frei stehen, nur beim teuren Kings Canyon Resort oder bei der etwas vor dem Canyon gelegenen Kings Creek Station. Wir finden einen flachen Schotterplatz gleich neben der Strasse. Für eine Nacht soll uns dies reichen und glücklicherweise ist es ziemlich ruhig nachts. Wir sind überwältigt von den Menschenmassen beim Kings Canyon. War es im West MacDonnell Nationalpark überschaubar mit ausländischen Touristen (Einheimische hat es immer und überall), so sehen wir hier viele Tourbusse auf dem Parkplatz. Anscheinend einer der schönsten Canyons Australiens, wird er oft mit einem Besuch des Ulurus verbunden. Trotz der bereits um neun Uhr morgens vielen Leuten, wandern wir entlang des Rim Walks (6km ca. 2h). Der Aufstieg ist steil und erfolgt über Stufen, danach verläuft er jedoch flach entlang der Steilwände des Canyon. Es gibt einen Aussichtspunkt-Abstecher und jener zum Garten Eden, da hier Palmen und weitere Pflanzen in einer neben Schlucht die bei einem mit Wasser gefülltem Wasserloch endet. Die Aussicht in die Schlucht und in die Ferne ist toll. Warum dieser Canyon jedoch so hoch im Kurs steht, erschliesst sich uns nicht ganz. Er ist schon toll, aber in unseren Augen nicht besonderer als die Schluchten in den West MacDonnell Ranges. Es gibt noch einen Spaziergang in den Canyon hinein und zu den Kathleen Springs. Da wir ersteres bereits von oben gesehen haben und man bei der Quelle nicht baden darf, verzichten wir auf die beiden Spaziergänge und machen uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Hauptziel im roten Zentrum: Dem Uluru (früher Ayers Rock).
This entry was posted in Australien, Mai 19, Northern Territory, Weltreise