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(05.10. – 09.10.19)
Auf Magnetic Island
Vor uns liegt Townsville, die zweitgrösste Stadt des Bundesstaates. Langsam rücken die Berge in den Hintergrund, der Regenwald ist fast ganz verschwunden, dafür wird das Anbaugebiet von Zuckerrohr- und Bananen immer grösser. Es ist gerade Erntezeit für Zuckerrohr und überall sehen wir kleine Zugwagen voll beladen mit Zuckerrohr durch die Landschaft rollen. Die Stadt selber besichtigen wir nicht, aber unternehmen einen Ausflug auf die vorgelagerte Magnetic-Island. Diese hat den Namen von James Cook erhalten, als dessen Kompassnadel beim Navigieren plötzlich verrückt spielte und weswegen vermutete wurde, die Insel bestehe aus magnetischem Gestein. Heute weiss man, dass ein spezielles Magnetfeld die Störungen verursachte. Im zweiten Weltkrieg wurden Festungsanlagen zur Überwachung von Luft und Meer gebaut. Diese Überreste können heute noch erklommen werden. Die Insel ist voll dem Tourismus verschrieben. In nur 20min bringt einen die Fähre von Townsville hinüber (AUD 34 pro Person retour). Dort kann man sich entweder per Bus auf der Insel bewegen oder eines der begehrten Barbie-Autos mieten – pinke Cabrios. Zwei Drittel der Insel bestehen aus Nationalpark und es gibt nur eine Strasse entlang der Westküste und der Südküste. Die Westküste ist vernachlässigbar, denn die schönen Strände liegen alle im Südosten der Insel. Am besten besucht man dabei jene, welche man nur zu Fuss erreicht, denn dann nimmt die Besucherzahl rapide ab. Nebst den schönen kleinen Badebuchten ist die Insel vor allem für ihre hohe Konzentration an Koalas bekannt. Auch wir spazieren zum Fort und dem Aussichtspunkt hoch, immer mit dem Kopf im Nacken auf der Suche nach Koalas. Am Ende zählen wir dreieinhalb – nicht sonderlich viele im Vergleich mit Raymond Island in Victoria, aber wir können ein Baby auf Erkundungstour ausserhalb vom Mutterbeutel beobachten – der Höhepunkt des Tages. Wer nicht bis nach Victoria kommt, der kann Magnetic Island in sein Programm aufnehmen, am besten früh beginnen und sich auf viele Menschen einstellen. Ansonsten ziehen wir Raymond Island definitiv vor. Denn viele tolle Strände findet man auch auf dem Festland.
Von Townsville geht es alles weiter südwärts der Küste entlang. Auf dem Weg bis Brisbane liegen die grösseren Orte Bowen, Airlie Beach, Mackay, Rockhampton, Gladstone, Bundaberg und die Sunshine Coast. Dazwischen liegen von Weideland und Ackerbau geprägte Strecken und kleine Dörfer.
Airlie Beach, das Tor zu den Whitsundays
Airlie Beach, das Tor zu den Whitsundays ist unser nächstes Ziel. Von Townsville aus erreichen wir dieses in einem Fahrtag mit einem kurzen Aufenthalt in Bowen, wo wir vom Lookout Plantation Hill einen ersten schönen Blick auf die nördlichen Inseln der Whitsundays geniessen. Nordwestlich bietet das Dorf schöne mit Palmen gesäumte Strände, denen wir jedoch einen kurzen sportlichen Abstecher ins Schwimmbad vorziehen. Spät nachmittags erreichen wir Airlie Beach, wo wir uns auf dem Seabreeze Campingplatz in Cannonvale ausserhalb des Touristenzentrums mit zwei weiteren Schweizer Reisepaaren verabredet haben. Bei einem gemeinsamen Barbeque lernen wir uns besser kennen und tauschen viele Geschichten rund ums Reisen und unsere Autos aus. Ein toller unterhaltsamer Abend geht spät zu Ende.
Eine unzählige Anzahl an Segel- und Bootstouren erwartet uns in Airlie Beach, denn das Dorf ist der Drehpunkt für alle, welche gerne die Whitsundays besuchen möchten. Auch wir lassen uns an der Rezeption und dem integrierten Reisebüro beraten und entscheiden uns schlussendlich für eine kombinierte Tauch- und Segeltour auf dem Segelboot Kiana. Wer nicht nur Schnorcheln sondern gerne während dem Segeln auch Tauchen möchte, für den grenzt sich das Angebot drastisch ein: Nur zwei Segelboote führen einen eigenen Kompressor zum Nachfüllen der Flaschen an Board mit. Für Schnorchler gibt es unendlich viele Angebote: Tagesausflüge, Mehrtagesausflüge, Segeltouren, Partyboote, Touren ans äussere Riff und auch wer nur für einen Tag Tauchen gehen möchte, dem stehen weitere Angebote zur Verfügung. Weil die Anbieter gerne volle Boote hätten, gibt es Last-Minute-Angebote, wovon wir extrem profitieren: Weil wir noch nichts gebucht hatten und uns nun spontan entscheiden können, erhalten wir unsere dreitägige Segeltour fast zum halben Preis. Etwas Bedenken hegen wir, weil unser Bett sich im Aufenthaltsbereich befindet und abends jeweils aus den Tischen umgebaut werden muss, was sich aber für uns am Ende als Glücksfall herausstellt.
Segelausflug in den Whitsundays
Drei Tage/zwei Nächte dauert unser Segelausflug. Mit 13 Gästen (14 wären möglich) hat das Boot eine angenehme Grösse. Betreut werden wir durch eine Dreier-Crew: Einen Skipper, der auch für das kleine Boot zuständig ist und uns immer hinausfährt und wieder einsammelt, einer Hostess, welche für unser leibliches Wohl sorgt und einem Tauchlehrer, welcher fürs Tauchen und die Unterhaltung zuständig ist. Aufgrund der besonders guten Bedingungen und der ruhigen See wird das Programm umgestellt und wir fahren zuerst direkt ans Outer Reef hinaus, wo wir dann den ganzen Nachmittag und den nächsten Vormittag mit Tauchen und Schnorcheln verbringen werden (/sollten…). Weil die Sicht phänomenal und die See extrem glatt und ruhig ist, verspricht es ein toller Nachmittag im Meer zu werden und so freuen sich bereits bei der vierstündigen Anfahrt alle riesig auf die Ausflüge. Leider ist eine tolle Sicht und ruhiges Meer nicht mit Segeln kompatibel, dafür braucht es bekanntlich Wind, weshalb wir die gesamte Strecke mit dem Motor zurücklegen. Draussen angekommen werden wir von den Versprechungen unseres Tauchlehrers nicht enttäuscht: Spiegelglatte Oberfläche lässt bereits eine tolle Sicht auf das Riff zu und auch unser Skipper bestätigt die aussergewöhnlich guten Bedingungen. Nach der Auffrischung der Tauchgrundlagen startet die erste Tauchgruppe ihren 40min Tauchgang. Viele sind noch unerfahren oder ausser Übung, weshalb der erste Tauchgang mehr einer Übung gleicht. Leider ist auch die Fisch Auswahl bescheiden. Aber es gibt ja noch weitere Tauchgänge, wo vermutlich alles dann bereits wieder routinierter zu und her geht.
Plötzlich ein lauter Knall
Nur wird nichts mehr aus weiteren Tauchgängen, denn während die zweite Gruppe sich im Wasser befindet und die Flaschen der ersten wieder befüllt werden sollen, steigt der Kompressor mit einem lauten Knall aus! Nach einer überprüfung steht fest, dass dieser nicht draussen auf See repariert werden kann, denn es hat diverse Schrauben vom Zylinderblock abgerissen. Unsere Crew versucht ihr Bestes, ein Boot mit Kompressor ausfindig zu machen. Davon gibt es jedoch keine weiteren an unserem Anlegepunkt und das nächste Tauchboot wird erst am nächsten Mittag ankommen, was für uns zu spät ist, denn wir müssen wieder zurück in die Whitsundays segeln. Zudem führt dieses entsprechende Anzahl benötigter Sauerstoffflaschen alle an Board mit, hat also auch keinen Kompressor. Die Enttäuschung unter den Gästen ist riesig! Aufgrund der tollen Bedingungen, haben sich natürlich alle auf weitere Tauchgänge gefreut. Es bleibt uns jedoch nichts anderes übrig, als das Beste aus der Situation zu machen: So viel wie möglich Schnorcheln gehen. So hüpfen wir an diesem Nachmittag nochmals zum Schnorcheln rein und lassen uns auf den Wellen treiben, während wir die Unterwelt beobachten. Abends wird zusammen gesessen und bei Bier und Wein gelacht. Unser Bett befindet sich in der Lounge und wird auf unsere Bitte hin an beiden Abenden neu aufgebaut, denn tagsüber fungiert der Raum als Aufenthaltsraum mit Bank und Tisch. Von den vierzehn vorhandenen Betten, sind nur zwei Kabinen mit Türen versehen. Somit schlafen die meisten mit offenen Betten, weshalb unser Schlafplatz mitten drin kein grosser Nachteil ist. Dafür haben wir ein angenehm grosses Doppelbett (1.2m) und keinen Abschluss, was bei Valentins Grösse für ihn super ist. Des Weiteren ist das Boot mit zwei Badezimmern (Toilette und Dusche), einer Küche, einem überdachten Heckteil und einem zum „Sünnele“ geeigneten Bug ausgestattet. Uns fehlt es also an nichts, ausser dass der vorhandene Platz natürlich eingeschränkt ist.
Schnorcheln ist auch schön
Tags darauf wechseln wir zum zweiten Schnorchel Platz, welcher wegen der stärkeren Strömung nur selten angesteuert werden kann. Hier ist die Auswahl an Fischen und Schwärmen grösser und alle geniessen nochmals einen oder mehrere Schnorchel Gänge. Gegen Mittag fahren wir wieder zurück in die Whitsundays, wo wir für die Nacht vor Anker gehen.
Schneeweisser Sandstrand
Am Morgen unseres letzten Tages Besuchen wir den schneeweissen Whitehaven-Strand. Glücklicherweise startet unsere Crew bereits um sechs Uhr morgen mit der Fahrt zum Ankerpunkt und wir sind frühzeitig am Strand. Denn nach und nach Erscheinen mehr und mehr Tour Gruppen am Strand. Wir finden, dass es bereits um zehn Uhr morgens zu viele Menschen hat, aber dies soll anscheinend nur der Anfang sein. Nach diesem Ausflug geht es zurück zum Boot und zurück nach Airlie Beach. Weil der Wind doch noch erstarkt, können wir für eine kurze Zeit sogar ohne Motor segeln, bis wir wieder zu langsam werden und der Motor unterstützen muss. Ein toller Ausflug und mit wenigen Gästen sehr angenehm. Nur der kaputte Kompressor hinterlässt ein wenig Enttäuschung. Abends trifft sich die gesamte Gruppe, leider ohne Crew, nochmals in der Beaches Bar mitten in Airlie Beach und wir lassen die drei Tage gemeinsam ausklingen. Die Segeltour war gut organisiert, es herrschte eine gute Stimmung unter den Gästen und der Crew und es fehlte an nichts. Da die Tauchgänge alle zusätzlich gekostet hätten, ist kein finanzieller Schaden entstanden. Eine kurze Entschuldigung des Boot-Eigentümers bei der Rückkehr wäre aber angebracht gewesen, da er sich von jedem einzeln verabschiedete. Natürlich schade, dass wir nicht tauchen konnten, trotzdem haben wir den Ausflug genossen und ein Pluspunkt war, dass wir am Outer Reef schnorcheln konnten und nicht nur innerhalb der Whitsundays.
Weil wir über das interne Reisebüro unseres Campingplatzes gebucht hatten, konnten wir unser Auto während unserer Abwesenheit gratis abstellen und erhalten zudem eine Gratisnacht. Diese ziehen wir nach unserer Rückkehr ein und bleiben nochmals zwei Tage stehen, um einen Ruhetag einzulegen. Da viele unserer Bootsgruppe noch einen Tag in Airlie Beach anhängen, treffen wir uns nochmals für ein gemeinsames Abschieds-Barbecue in der Lagune. Wir haben definitiv tolle neue Bekanntschaften geschlossen.
This entry was posted in Australien, Oktober 19, Queensland, Weltreise- Airlie Beach
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