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(23.08. – 26.08.18)
Von Osch aus fahren wir zuerst der Grenze entlang um den usbekischen Teil des Ferghana Tals herum. Wiederum stellen wir fest, dass der fruchtbare Teil dieses Tals mehrheitlich zu Usbekistan gehört. Im Gegensatz zum südlichen kirgisischen Teil dieses Tals besteht der Norden nicht nur aus den begrenzenden Bergen, sondern besitzt auch einen fruchtbaren Anteil an diesem Tal. Es verwundert also nicht, dass sich auf dem ersten Teil unserer Fahrt ein Dorf an das nächste reiht und erst als wir bei Jalalabad nordwärts fahren, die Dörfer weniger werden.
Pass Nr 1 Kaldamo
Nach einer guten Asphaltstrasse ändert sich der Untergrund langsam zu einer Schotterpiste. Nach unseren Erfahrungen im Pamir empfinden wir diese Strasse als angenehm und gut zu befahren. Wir verlassen das tiefe Tal und begeben uns wieder in die Berge. Langsam steigen wir hoch zum Kaldamo Pass auf 3000m bevor es dann wieder hinuntergeht. Nach dem Pass finden wir an einem kleinen Bach, geschützt durch Bäume, einen Schlafplatz. Tatsächlich gibt es wieder einmal Bäume und nach dem die Sonne untergegangen ist, bleibt es noch einen Moment angenehm.
Kurz vor Kazarman mündet die Schotter piste in eine neu geteerte zweispurige Strasse. Völlig unerwartet fühlt sich dieses kurze Stück auf dieser neuen Strasse wie ein unrealistischer Traum an. Dieser endet auch abrupt, als wir das Dorf durchqueren. Hier gibt es wieder nur alte und kaputte Strassen. Am Strassenrand treffen wir zwei Backpacker aus Belgien. Wir lassen sie selber entscheiden, ob sie bei uns im Auto hinten mitfahren wollen. Trotz der Enge nehmen sie unser Angebot dankend an, da sie heute noch den See erreichen wollen. Da dieser auch unser Ziel ist, passt dies.
Pass Nr 2 & Nr 3
Die Strasse windet sich Serpentine um Serpentine den Pass hoch und hinunter. Wir geniessen den atemberaubenden Ausblick bei einem kurzen Mittagshalt und packen gerade zusammen, als das Wetter schlechter wird. Im Tal angekommen verlassen wir die Hauptstrasse nach Naryn im Norden und erklimmen den nächsten Pass, den Moldo Ashuu auf über 3300m. Auch dieser führt über mehrere Haarnadel-Kurven in kurzer Zeit einige Höhenmeter hinauf, bevor sich auf der anderen Seite ein auf 3000m befindliches Hochplateau erstreckt. Ein paar Kilometer weiter erspähen wir dann auch das glizernde Blau des Son Kul am Horizont. Vorbei an grünen Hügel und unzähligen Yurten erreichen wir den See. Unsere beiden Mitfahrer laden wir bei einem Yurten Camp aus, bevor wir uns westlich am Seeufer einen Schlafplatz suchen.
Bucht mit Privatstrand
Auf der westlichen Seite ist der See viel weniger touristisch wie an seinem süd-östlichen Ufer. In regelmässigen Abständen passieren wir Yurten, mal grössere, mal kleinere, mal für Touristen oder nur für die Familie. Und dazwischen grasen unzählige Pferdeherden mit ihren Fohlen, Kühen, Schafe und Ziegen. Trotz diesem touristischen Ziel ist das Nomadenleben noch spürbar. Die Landschaft ändert sich vom flachen Land zu hügelig. Waren die Berge im Süden noch weit weg vom See, so reichen die Hügel nun bis zum Ufer. Von einer zweispurigen Schotterpiste, ändert sich die Strasse in eine einspurige bis auch diese plötzlich endet und nur noch ein Feldweg übrig bleibt.
In einer kleinen Bucht mit Privatstrand stellen wir unser Zelt auf. Da es auf den letzten Kilometern stark nach Regen aussah und wir zwei Nächte bleiben, spannen wir auch unser Unterzelt seit Langem wieder einmal auf. So können wir uns gegen den Wind und die Kälte schützen. Scheint keine Sonn, ist es auf dieser Höhe bereits empfindlich kühl zum Draussen sitzen. Auch Nachts fällt das Thermometer unter fünf Grad. Wir kuscheln uns zusätzlich zu unseren Schlafsäcken in die Decken und lassen die Standheizung zum Einschlafen laufen. Trotzdem frieren wir am kältesten Punkt der Nacht ein wenig. Wir müssen für Sibirien noch wärmere Decken kaufen. Den Tag beginnen wir spät, geniessen Pancakes zum Frühstück und setzen uns dann in unsere Decken gehüllt nach Draussen und schauen auf den See und den Möwen zu, während wir Hörbuch hören. So vergeht der halbe Nachmittag. Dann verschwinden auch die Wolken langsam und die Sonne wärmt uns. Wie nehmen ein kurzes Bad im See, um uns zu waschen und geniessen die warmen Sonnenstrahlen, bevor diese dann schon bald wieder hinter dem Hügel verschwindet und es rapide abkühlt.
Einmal eine Runde um den See bitte
Da unsere Pässe erfolgreich am Freitag in der Schweiz ankamen, wir aber noch nichts von der Visa-Agentur gehört haben, machen wir uns heute auf die Suche nach Empfang, daes um den See keinen gibt. Wir packen unsere Sachen zusammen und starten erst kurz nach Mittag in Richtung Osten und zwar weiter im Uhrzeigersinn um den See herum. Weiterhin existiert nur ein Feldweg der uns an weiteren Yurten und Herden vorbeiführt. Unser Navi ändert zwischendurch zwar die Strassenkategorie jedoch merken wir in der Realität keinen Unterschied. Erst als es noch eine Kategorie höher steigt, geht die Strasse auch wieder in eine Schotterpiste über. Es existieren zwei Strassen zum See – eine östlich und die andere süd-östlich. Da die zweite Landschaftlich schöner sein soll, fahren wir noch weiter dem See in südliche Richtung entlang und biegen dann auf diese Strasse ab.
Es erwartet uns wieder eine tolle Passfahrt hinunter ins Tal. Irgendwie haben wir diese Haarnadel-Kurven und diese Aussichten auf dem Pass in Tadschikistan vermisst. Dort musste man immer auf das Navi schauen, um bei den flachen Anstiegen den Pass nicht zu verpassen. So geniessen wir auch diese Fahrt durch eine wiederum abwechslungsreiche Landschaft bis wir wieder die geteerte Hauptstrasse nach Naryn erreichen. Und wir haben nun auch wieder Empfang, um unsere Mails uns Mitteilungen zu lesen. Mit unseren Pässen ist alles in Ordnung und wir hoffen, diese Anfangs September wieder in den Händen zu halten.