Kategorie: Weltreise
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(21.05. – 22.05.18)
Durch das Elburz-Gebirge
Von der Küste aus, welche bereits Temperaturen von über 30 Grad am Tage aufweist, fahren wir direkt gen Osten ins Hinterland mit der Hoffnung auf kühlere Temperaturen. Die Strasse führt entlang der aserbaidschanischen Grenze, was durch den Grenzzaun mit Stacheldraht ersichtlich ist. Auf der anderen Seite des Elburz-Gebirges angekommen, befinden wir uns auf ca 1400m.ü.m. und seither (02.06.) permanent mindestens auf dieser Höhe.
Die meisten Reisenden kommen über Armenien in den Iran. Ihre erste Station ist die Stadt Tabriz. Diese soll auch sehenswert sein, aber für unsere Routenplanung leider zu weit westlich gelegen. Wir entscheiden uns deshalb, entlang der Westseite des Elburz-Gebirges in den Süden zu fahren. Gerne möchten wir uns wieder mit Steffi und Dominik treffen, welche aber etwa zwei Tage vorsprung haben.
Die Landschaft auf dieser Strecke ist sehr abwechslungsreich: von hohen kahlen Bergen, über fruchtbares Ackerland bis hin zur Halbwüste, wo nichts mehr wächst. Genauso abwechselnd gestaltet sich auch das Wetter: von Sonnenschein und heiss bis hinzu Sturm und Hagel erleben wir alles an diesem Tag. Unser Nachtlager stellen wir in einem kleinen stillgelegtem Steinbruch auf und erfreuten uns der Zweisamkeit und Ruhe, nach dem vollen Programm vom Vortag.
Ein kleiner Blechschaden
Gerne möchten wir die als UNESCO-Weltkulturerbe erfasste zoroastriche Feuertempelanlage Takht-e Soleiman besichtigen und Strecke auf unsere Kollegen gut machen. Diesen Plan konnten wir jedoch nur zur Hälfte umsetzen: ein kleiner Unfall hinderte uns daran, Kilometer zurückzulegen.
Im Iran werden viele Strassen neu gebaut, und so kamen wir an eine Kreuzung, wo bei uns im Navi nur eine einzelne Strasse eingezeichnet war. Da dies später wohl eine Autobahn geben soll, ist das Areal ein wenig unübersichtlich. Wir halten kurz an, um uns neu zu orientieren, da hält ein Iraner neben uns und fragt, wo wir hin wollen. Er möchte uns den Weg zeigen, 1om hinter uns links abbiegen, und fuhr rückwärts. Ich setzte ebenfalls zurück und merkte zu spät, dass der freundliche Herr hinter mir wenden wollte. Die beiden Hecks der Autos prallten aufeinander. Zum Glück nur ein kleiner Blechschaden am Samand. Terry hat der kleine Aufprall nichts gemacht. Ein weiterer Passant, der Englisch konnte, hielt an, und bot seine Dienste als Dolmetscher an. Wir warteten auf die Polizei, die hier wohl üblicherweise bei jedem Unfall kommen soll. Es waren alle sehr freundlich und zuvorkommend. Nach ein paar Kopien von Fahr- und Fahrzeugausweis und einem Fingerabdruck und Unterschrift auf dem Unfallprotokoll, konnten wir weiterfahren. Zum Glück haben wir eine Versicherung am Zoll abgeschlossen. Diese regelt den Rest.
Die zoroastriche Feuertempelanlage Takht-e Soleiman
Nach dem alle Formalitäten erledigt waren, fahren wir also unserem zuvor definierten Ziel Takht-e Soleiman entgegen. Plötzlich werden wir von der Seite angehupt und man möchte mit unserem Auto ein Selfie machen. So halten wir am Strassenrand an. Zusätzlich wird Valentin noch eine Take-Away-Schachtel mit einem frischen Mittagessen in die Hände gedrückt. Wir wissen nicht genau, ob der Mann dafür Geld möchte, fragt uns jedoch nach Euro. Da wir diese an der Grenze alle in Rial umgetauscht haben, können wir ihm nur noch unsere letzten sieben Manats zeigen. Diese nimmt er entgegen, steigt zurück in sein Auto und gibt uns winkend zu verstehen, dass wir ihm doch folge sollen. So fahren wir unseren Manats hinterher bis der Typ plötzlich einen U-Turn vollführt und in die Entgegengesetzte Richtung weiterfahren möchte. Da wir durch den Unfall schon genug Zeit verloren haben, schreien wir ihm hinterher, dass wir geradeaus weiterfahren und taxieren unsere Manats als kleiner, aber verkraftbarer Verlust ab 😉 Das Mitagessen war sehr lecker.
Takht-e Soleiman (= Thron des Salomon) ist ein Gebäudekomplex bestehend aus dem Palast, dem Feuertempel und der Befestigungsanlage und stammt hauptsächlich aus dem 6. Jh. (späte Sassanidenzeit). Im 13. Jh. wurde es durch eine Palastanlage überbaut. In der Mitte befindet sich ein kleiner See, der ca. 70m im Durchmesser und über 110m tief ist. Er wird durch eine unterirdische „warme“ (21°C) Quelle gespiesen und das Wasser ist glasklar. Takht-e Soleiman liegt auf einem kleinem Hügel auf 2200m.ü.m.
Etwa drei Kilometer westlich erhebt sich der aus Sinterablagerungen gebildtede Bergkegel Zendan-i Suleiman (= Gefängnis des Salomon) von etwa 110m Höhe. Im Berg befindet sich ein 109m tiefer Krater mit senkrechten glatten Wänden. Hier stand einst ein Heiligtum (8. – 7. Jh. v. Chr.), dessen Grundmauern sich ringförmig um den Krater zogen.
Wir erklommen den Berg und genossen die Aussicht von oben sehr. Der Krater ist nichts für nervenschwache und solche mit Höhenangst. Nach dem geglungenen Abstieg begeben wir uns danach auf die Suche nach einem Schlafplatz. Den fanden wir dank iOverlander auch an einem kleinen Bach neben der Strasse. Kurz nachdem wir unser Nachtessen beendete haben, zieht ein Gewitter an uns vorbei und wir flüchten in unser Auto. Diese Nacht schlafen wir drinnen.