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(09.11. – 20.11.18)
Unser Putzablauf
Terry wird direkt von Wladiwostok nach Melbourne verschifft. In Australien erwartet ihn eine harte und detaillierte Bio-Inspektion bei der Ankunft, bevor er überhaupt den Hafen verlassen darf. Was heisst das? Das Auto muss rein sein von Erde, Pflanzen und Tieren/Insekten. Sind die Inspektoren nicht zu frieden, wird Terry in Australien nochmals auf unsere Kosten gereinigt. Dies möchten wir, wenn möglich, vermeiden, weshalb wir zwei Wochen zum Putzen eingeplant haben. Da diese Kontrolle auch unsere mitgebrachten Sachen im Auto beinhaltet, haben wir uns für diese zwei Wochen ein kleines Studio mit Waschmaschine und Küche gemietet. Andere Reisende haben die meiste Zeit des Putzens noch im Auto geschlafen und erst am Ende eine Unterkunft gesucht. Uns war dies zu dieser Jahreszeit zu kalt und wir wollten über einen Ort verfügen, wo wir all unsere Sachen lagern und im Warmen putzen können, ohne permanent alles in Terry um- und ausräumen zu müssen. Mit dieser Wohnung sind wir super glücklich.
Unsere ersten beiden Tagen bestehen darin, bereits etwa 80% unserer ganzen Habseligkeiten aus Terry auszuräumen und in die Wohnung zu bringen. Am ersten Tag putzen wir sämtliches Küchenmaterial, am zweiten Tag kommen die grossen Campingsachen wie Stühle, Tische, etc. an die Reihe. Und die ganze Zeit über läuft die Waschmaschine nebenbei. Alles was möglich ist, wird in der Maschine gewaschen, um uns zu entlasten (es gibt ja unzählige Waschprogramme von Baumwolle, Synthetisch, Wolle bis zu Handwäsche). Die Waschmaschine war ein Muss beim Buchen unserer Wohnung und wir sind froh darüber. Nach zwei Tagen voller Energie putzen (jeweils etwa 8h pro Tag) gönnen wir uns einen Tag Pause, bevor es weitergeht.
Als nächstes steht Terry an, zum ersten Mal äusserlich waschen. Eigentlich sind wir auf der Suche nach einer Selbstwaschanlage, dies gestaltet sich jedoch schwierig. Überall sollen wir Terry abgeben und er wird für uns geputzt. Am Ende geben wir auf und lassen ihn tatsächlich in einer Waschanlage putzen. Wir sind nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis, jedoch haben die Angestellten uns bereits ein grosses Stück Arbeit abgenommen. Wir machen weiter und putzen unsere gesamte Bergeausrüstung. Wir sind dankbar für die Badewanne in unserer Wohnung. Darin können wir super die grossen Gegenstände abspühlen oder Sachen einweichen. Heute haben wir etwa 4h geputzt. Und natürlich lief die Waschmaschine immer, wenn möglich.
Tagsdarauf versuchen wir abermals unser Glück, eine Selbstwaschanlage zu finden. Wir können es kaum fassen, als wir eine solche tatsächlich finden. Und dazu eine Selbstschrauberwerkstatt mit Lift. Unser Glückstag! Bequem kann Valentin den Unterfahrschutz abschrauben, da Terry auf dem Lift steht. Während Valentin Terry ein zweites Mal einer Dusche unterzieht – Schwerpunkt Unterboden – putzt Deedrah alle Gegenstände, welche in der Dachbox gelagert worden sind. Heute haben wir wieder etwa 4h geputzt.
Da die Werkstatt erst Mittags öffnet, können gemütlich in den Tag starten, schon einen Waschgang vornehmen und weitere Kleinigkeiten putzen, denn wir finden immer wieder neues, was noch nicht abgewaschen wurde. Nach dem Mittag fahren wir wieder zur Werkstatt. Heute steht der Ausbau des Innenausbaus und putzen des Innenraums auf dem Plan. Nach gut einer Stunde ist Terry komplett leer, inklusive der Sitze. Während Valentin wieder in der Waschanlage steht, kümmert sich Deedrah um die Sitze. Wir dürfen in der Werkstatt die Geräte wie Staubsauger oder Druckluft benutzen. Wieder vergeht ein Tag – etwa 6h geputzt.
Unsere Morgen gestalten sich alle etwa gleich: Waschmaschine laufen lassen und weitere Sachen putzen oder einweichen. Am heutigen Nachmittag soll der Innenraum fertig geputzt werden, so dass der Innenausbau wieder montiert werden kann. Während Valentin das Holz putzt, kümmert sich Deedrah um den Innenraum. Überall wieder nochmals nachgeprüft, -geputzt oder -gesaugt: unter der Seitenleiste, in den Abflusslöchern und vor allem in den Löchern oberhalb der Radkästen. Hier hat sich extrem viel Dreck und Staub angesammelt. Da die Innenverkleidung fehlt, liegen diese Löcher natürlich frei und ohne Schutz da. Diese Arbeit ist aufwändig und benötigt viel Zeit und das Wasser im Eimer muss unzählige Male getauscht werden. Währenddessen kümmert sich Valentin noch um die Marquise und das Dachzelt. Wir schaffen es noch, den Innanausbau wieder einzubauen. Nach weiteren 6h putzen, hören wir auf.
Sorgen bereitet uns jetzt noch der Unterboden. Wir haben gehört, dass die Australier sogar Kabelbinder durchschneiden, um zwischen den Kabeln nach Erde zu prüfen. Wir heben Terry mit dem Lift hoch und schauen uns den Unterboden genauer an. Bereits drei Mal wurde er gewaschen, jedoch hängt immer noch viel Schlamm und Schlick an den verschiedenen Teilen. Heute putzen wir den ganzen Unterboden mit Lappen und Schwamm von Hand. Jedes erreichbare Teil wird abgewaschen. Danach sprühen wir den ganzen Unterboden mit einem Reinigungsspray ein. Mit Hilfe von alten Reifen als Aufbockhilfe kann Terry in der Waschanlage schräg hingestellt werden und Valentin gelangt damit besser zum Unterboden. Nach einer weiteren Stunde waschen, heben wir Terry nochmals hoch. Und tatsächlich ist der Unterschied zu vorher riesig. Nochmals viel Dreck wurde weggespült und bald schon blitzt der Unterboden wie neu. Zumindest würde er das, wenn da nicht so viel Rost wäre. Terry ist mit seinen 14 Jahren auch nicht mehr der jüngste. Wir gehen nochmals mit Lappen darüber und geben uns am Ende des Tages zufrieden. Wir hoffen, dass es für die Inspektion reicht. Daumen drücken! Wieder haben wir 5h geputzt.
Wir bedanken uns bei den Jungs der Werkstatt und Waschanlage, denn wir durften vier tagelang in der Garage putzen und wir mussten nur die Hälfte aller Waschgänge bezahlen und durften den Lift umsonst benutzen. Wir sind richtig froh, dass wir diese Garage gefunden haben und die Leute waren alle super nett zu uns.
Als letztes fehlt nun nur noch das Unterzelt. Dies geht am einfachsten zu putzen, wenn wir es am Dachzelt aufhängen können. Da dieses so oder so noch nicht ganz trocken ist, suchen wir nochmals die Waschanlage auf, wo wir Terry das erste Mal waschen liessen. Dort dürfen wir auf dem Parkplatz davor unser Dachzelt aufklappen und das Unterzelt abwischen. Nachdem alles getrocknet ist, hat unsere Putzerei ein Ende. Es fehlen nur noch ein paar Waschgänge bis alles fertig gewaschen ist. Nach 1h sind wir heute fertig und geniessen den Rest des Tages mit Nichtstun in unserer Wohnung.
Unser Sonntag besteht darin, Terry wieder zu beladen. Alle unsere blitzblank sauberen Habseligkeiten müssen wieder zurück ins Auto geladen werden. Nach ein paar Mal hoch und runter (wir wohnen im siebten Stock) sind schon fast wieder alle Sachen im Auto verstaut und wir geniessen einen ruhigen Sonntag.
Als letztes müssen wir noch unsere eigenen Kleider packen. Ungefähr sechs Wochen müssen wir auf Terry verzichten und mit einem kleinen möglichst leichten Rucksack umherreisen. Wir wissen noch nicht genau, was wir machen werden, deshalb packen wir eher kalte Sachen ein, denn Südkorea wird unsere erste Station sein. Nachdem unsere Rucksäcke gepackt sind, kommen auch noch unsere letzten Habseligkeiten ins Auto zurück.
Am Dienstag treffen wir uns mit unserem Agenten, um Terry definitiv versandbereit zu machen. Morgens um 09:30 treffen wir uns mit ihm im Büro, von wo aus wir ihm zu einer Autowaschanlage folgen. Dort wird Terry das letzte Mal aussen und im Motorraum gewaschen. Zwischenzeitlich ist ein Abschleppwagen eingetroffen, um Terry aufzuladen und zum Container zu fahren, damit er nicht wieder dreckig wird. Zuvor wird jedoch nochmals der Unterboden, die Räder, die Stossstangen und Radkästen gewaschen. Alle Ecken werden nochmals mit einer Taschenlampe geprüft, wo nötig nochmals mit den Lappen abgewaschen, die Türen und das Armaturenbrett nochmals abgewischt alles ordentlich im Terry verstaut, bevor wir uns zufrieden geben. Danach fahren wir im Auto unseres Agenten und Terry auf dem Wagen zum Container Depot. Hier wird er in Millimeter Arbeit in den Container gefahren. Mit Hilfe von drei Männern auf der hinteren Stossstange passt Terry am Ende doch in den Container. Die Batterie wird abgehängt, die Fenster vorher einen Spalt breit geöffnet, bei allen vier Rädern eine Halterung am Boden montiert und auf allen vier Seiten mit einem Seil am Container festgezurrt. Damit ist Terry reisefertig verpackt und bereit, verschifft zu werden.
Fazit: Gesamthaft haben wir zwischen 45h bis 50h in 10 Tagen geputzt. Wir haben uns Mühe gegeben, auch das letzte Detail nicht zu vergessen oder übersehen (gesamtes Material, unsere Abschleppseile, Zelt, Unterboden, Radkasten, Filter, Motorraum, Seilwindenseil, Hohlräume, etc.). Das Auto darf keine Spuren von Tieren, Pflanzen und Erde/Dreck mehr aufweisen, um in Australien hineingelassen zu werden. Daumen drücken, dass die Inspektoren zufrieden sind!
Nachtrag:
Terry fiel leider bei der ersten Inspektion in Australien durch. Der uns genannte Grund: Dreck im Motorraum. Wir haben uns extrem Mühe gegeben, trotzdem fanden die Inspektoren noch irgendwo etwas Dreck. Terry wurde nochmals für zwei Stunden gereinigt (extern, nicht von uns), wofür wir aufkommen mussten. Die zweite Inspektion war dann erfolgreich und wir durften Terry wieder in Empfang nehmen.