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Zollübergang nach Georgien
Unser erster Plan war, die Türkei auszulassen und über das Schwarze Meer von Bulgarien (Warna oder Burgas) nach Georgien (Batumi oder Poti) zu verschiffen. Nach langem Suchen und Abwägen haben wir uns dann aber doch gegen eine Fähre entschieden – entweder der Preis war zu hoch (ca. EUR 800), die Verschiffungszeit (ca. 2 1/2) oder die Wartezeit (in ca. 10 Tagen) zu lange. So durchquerten wir die Türkei im Eilzugstempo ohne uns etwas anzusehen und erreichten bereits nach drei Tagen die georgische Grenze. Den vielfach genannten Tip befolgenden übernachteten wir in der Nähe der Grenze, um am nächsten Morgen ungefähr am Mittag an der Grenze zu sein. Da erwartete uns die bis anhin lauteste und belebteste Grenze. Durch einen Tunnel kommend wird man zuerst um den Berg herum ein Stück zurück auf die entgegenkommende Fahrbahn geschickt, wo man sich einreihen muss. Ein solcher Menschenauflauf an einer Grenze haben wir noch nie erlebt! Geschäftiges hin und her, ganze Busladungen von Personen werden abgesetzt, unmengen Gepäck herumgeschoben und wie wild gehupt. Die Autoschlange bewegte sich langsam wieder um den Berg herum vorwärts Richtung Tunnelausgang, wo sich auch die türkische Grenze befindet. Kurz vor der Überquerung möchte der türkische Zoll unser Auto prüfen. Durchs Fenster hineinschauend, fragt der nach dem Fahrer des Autos – „this woman – passenger“ (also ich).
Deedrah’s Sichtweise:
Nachdem wir bereits vor der Schranke stehen, packe ich im Eiltempo wenigstens noch Portemonnais, Ausweis und mein Handy ein, um mich somit auch die Suche nach „Passengers“ zu machen. Einmal um das Zollgebäude herum und ich finde zwei Eingange „Entry Passengers“ und „Outgo Passengers“ – gut, dann stelle ich mich mal in die Warteschlange. Überall wird gedrängelt und geschubst, nur damit es am Ende vielleicht ein paar Minuten schneller vorangeht. Vermutlich etwa die einzige Person, welche weder türkisch noch georgisch ist, bin ich etwas nervös. Langsam bewegen wir uns auf die Flügeltür vor uns zu, nur um dann von draussen in einem grossen Barackenraum mit fünf Zollhäusschen zu stehen. Da ich kein „Turkish citizen“ bin, geselle ich mich zu „all other Passports“ und warte. Nach ein paar Metern werden durch Gitter Spuren zu den Zollhäusschen gebildet. Ich glaube, so fühlt sich eine Kuh im Laufgitter zur automatischen Melchstation… Ich vermutete, dass Valentin bereits schon zwischen den Grenzen oder sogar schon in Georgien ist, bis ich endlich dem Grenzwächter meinen Pass hinhalte und den Ausreisestempel aus der Türkei erhalte. Nun geht es einen extrem langen Korridor entlang, bis ich endlich wieder ins Freie trete – nun zwischen den Grenzen. Von Valentin jedoch keine Spur. Also wartete ich und war erleichtert, als ich ihn bei der zweiten Schranke sah. Für ein kurzes Austauschen hat es gereicht, aber auch bei den Georgien muss ich als Passagier über die Grenze gehen und nur Valentin bleibt beim Auto. So spielt sich nochmals dasselbe wie bei der türkischen auch bei der georgischen Grenze ab. Nach ca. 2.5h haben wir es dann endlich geschafft und sind in Georgien angekommen – mit einer Stunde Zeitverschiebung nach vorn.
Valentins Sichtweise:
Nach unserer unerwarteten Trennung für die Zollformalitäten, wollte der Zollbeamte erst einmal in den Kofferraum schauen. Wie schon bei der Einreise in die Türkei war dies mit einem kurzen Blick in unser Chaos schnell erledigt. Die Schlange vor der Passkontrolle, wo ich auch den Ausreisestempel fürs Auto abholen muss, bewegte sich kaum vorwärts. Ich hatte Zeit um noch ein wenig mit einem Älteren Spanier, der mit einem umgebauten Mercedes Sprinter 6×6 unterwegs ist, ein schwätzchen zu halten. Ausserdem klopfte plötzlich noch ein Deutscher Reisender ans Fahrerfenster und gab mir ein paar Tips zu Aserbaidschan. Ein paar Autos weiter vorne mühte sich ein Zollbeamter mit seinem Drogenspürhund ab. Dieser war vermutlich noch viel zu jung und wollte lieber mit seinem Ball spielen, alls irgendwelche Autos zu durchsuchen. Die Wartezeit war also relativ schnell vorbei.
Die Einreise nach Georgien verlief ein wenig schneller. Auch hier reichte wieder ein kurzer Blick in den Kofferraum, nachdem der Zollbeamte resigniert den Kopf schüttelte und nur ein müdes „Welcome!“ zu Stande brachte. Die Taktik mit dem Chaos scheint also gut zu funktionieren, das sollten wir so beibehalten.
Georgien ist nun das erste Land auf unserer Reise, wo die Schweizer Fahrzeugversicherung nicht mehr zählt (Grüne Karte). Also mussten wir gleich nach der Grenze eine Versicherung abschliessen. Diese Dienstleistung bieten diverse Wechselstuben an, die sowieso in Massen zu finden sind. Die Versicherung für 15 Tage kostet 30 Lari, was umgerechnet 12 CHF sind.
Ankunft in Batumi
Zirka einen Kilometer bei der ersten Tankstelle machten wir bereits den ersten Halt, denn hier kostet der Liter Diesel 2.09 Lari (!). Leider versuchten die Tankwarts uns mit Ablenkungsmanövern übers Ohr zu hauen. Aber wer nicht gerade auf den Kopf gefallen ist, weiss auf den ersten Blick, dass man für 147 Liter keine 390 Lari bezahlen muss…
Über unsere Weiterfahrt nach Batumi und was wir dort erlebt haben, erfahrt ihr im nächsten Blog Beitrag.
Eigentlich wollte ich hier noch ein paar Anekdoten über die Türkischen Strassenverhältnisse bringen, aber nach den Georgischen Zuständen ist das alles Kinderkram.
This entry was posted in April 18, Europa Transit, Georgien, Grenzerfahrungen, Weltreise