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(16.06. – 18.06.18)
Nach der skurilen Hauptstadt Aschgabat, sind wir sehr gespannt, wie uns das übrige Land gefällt. Viele Overlander bevorzugen die Route gen Norden, denn dort liegt der nach wie vor brennende Gaskrater Derweze, eine der wenigen bekannten Attraktionen von Turkmenistan. Die Strasse führt komplett durch die Wüste und soll irgendwann überhaupt keine mehr sein. Da wir aber bereits bei der Visumseinreichung die Grenzübergänge festlegen mussten, fahren wir nun von Aschgabat aus Richtung Osten.
Zerfallene Überreste alter Siedlungen
Um nicht nur zu fahren, schauen wir uns zuerst einmal die übrig gebliebene Reste der alten Provinzhauptstadt Änew an. Da ist jedoch nicht mehr als ein Erdhügel und eine in trümmerliegende Moschee vorhanden. Davor steht ein Sarkophag, vor dem gebetet wird. Wir fühlen uns ein wenig unwohl und verlassen das Gelände wieder. Auf halber Tagesstrecke liegt die mittelalterliche Ruinenstadt Abiverd. Erhalten sind hier noch unzählige Lehmmauern und ein Teil der Stadtbefestigung. Die Stätte ist jedoch bisher archäologisch kaum erforscht. Nicht vergleichbar mit Europa, wo das Ganze nun umzäunt wäre und nur auf den dafür vorgesehenen Wegen besichtigt werden dürfte. Am Anfang liegt sogar ein Feld mit vielen kleineren und grösseren Tonscherben, welche Personen auf dem Grabungsfeld gefunden und dort zusammengetragen haben. Bei uns unvorstellbar.
Trotz GPS abseits der Strasse übernachten
An der Grenze wurden wir mit einem GPS Gerät ausgerüstet, welches uns die gesamten fünf Tagen in Turkmenistan begleitet. Wir wissen nicht genau, ob es immer funktioniert oder nur wenn wir es eingesteckt haben. Wir fühlen uns stetig überwacht und getrauen uns gar nicht wirklich, die Hauptstrasse zu verlassen, um ein Nachtlager zu suchen. Trotzdem wagen wir es und schlagen unser Zelt 5km abseits der Strasse an einem Stausee auf. Da steht bereits ein LKW im Wasser, um gewaschen zu werden. Wir fragen nach, ob wir hier für eine Nacht bleiben können. Dies sei kein Problem, meint der Mann und so beruhigen wir uns und haben das GPS Gerät schon bald vergessen. Immer wieder fahren Einheimische auf ihren Mopeds vorbei, aber keiner nimmt Notiz von uns. Wir geniessen die Ruhe. Ertrugen wir die Hitze in Aschgabat noch sehr gut, ist die Luftfeuchtigkeit am Wasser höher, was wir extrem spühren. Zusätzlich kommen bei der Dämmerung unzählige Mücken, die uns bald ins Dachzelt flüchten lassen.
Die wenigen Überreste der alten Seidenstrassen-Metropole Merw
Nach einer kurzen heissen Nacht quälen wir uns aus dem Dachzelt. Kühler wird es eh nicht mehr und rund um unser Auto spaziert gerade eine Ziegenherde vorbei. Ein kurzes Schwäzchen mit dem Hirten, ein Foto mit seinem Esel und weiter geht es. Unser nächstes Ziel heisst Merw. Dieser Ort ist seit der Jungsteinzeit besiedelt. Im frühen Mittelalter war dies eine bedeutende Metropole des Orients und eine wichtige Station an der Seidenstrasse. Die heutige Ruine besteht aus fünf Städten aus verschiedenen Epochen. Viel ist jedoch nicht mehr übrig geblieben:
Während unseres Mittagsrastes erhalten wir noch Besuch einer Kamelherde 🙂
Wir fahren noch weiter, nun Richtung Norden, um einen netten Schlafplatz zu finden. Seit Mary ist die Strecke eben und wir fahren immer während durch Wüste. Sehr wenige Dörfer liegen auf dieser Strecke. Mittendrin finden wir eine alte GoKart-Bahn, die, am Bewuchs auf der Fahrbahn zu urteilen, schon länger nicht mehr benutzt wird. Hier am Rande der Wüste, die Fahrbahn wurde teils sogar schon von Sanddünen verweht, lässt es sich eine Nacht stehen. Die Stille wird nur von LKWs und Güterzügen durchbrochen.
Schlaglöcher prägen die letzten Tage durch die Wüste
Am nächsten Tag legen wir die komplette Strecke bis nach Turkmenabat zurück. Seit Mary ist die Strasse in einem immer schlechteren Zustand. Tiefe Schlaglöcher wechseln sich mit kurzen guten Streckenabschnitten ab, so dass es uns bestimmt nie langweilig wird. Da dies unsere volle Konzentration verlangt, wechseln wir uns öfters beim Fahren ab. Es erstaunt uns doch immer wieder, was unser Auto alles einstecken kann: zum Teil sind die Schlaglöcher fast 20cm tief und wenn man mal nicht ausweichen konnte, holpert man da mit 90 Sachen drüber. Das Geschwindigkeitslimit kennen wir nicht, womit wir uns an die Regel „schneller als der Langsamste, aber langsamer als der Schnellste“ halten und fahren damit sehr gut. Die LKWs sind meist nicht schneller als 60 oder 70 km/h unterwegs, wogegen die Privatautos gerne mal mit 100 km/h oder mehr über die Fahrbahn rasen – und dies mit normalen Toyota-Limousinen ohne wirkliche Bodenfreiheit! Dafür werden sie aber auch immer wieder bei Geschwindigkeitskontrollen gestoppt, welche es gefühlt alle 5km gibt. Manchmal stehen die Polizisten offensichtlich mit ihrer Laserpistole an der Strassenbahn, teils sind sie im Zivilauto getarnt und andere Male springen sie buchstäblich aus dem Gebüsch am Rande der Fahrbahn. Aber das nervigste beim Fahren in Turkmenistan sind die Polizeistationen am Ortseingang und -ausgang, bei denen jedes mal ein Stopp steht und die Strasse teilweies auch mit einen Gatter versperrt wird. Da muss man dann tatsächlich jedes mal kurz anhalten und schauen, ob der Polizist mit seiner Neonröhre wedelt oder nicht. Zum Glück wurden wir auf den ganzen 700km bis nach Turkmenabat kein einziges Mal an einem solchen Posten angehaltenund hatten auch keine Geschwindigkeitsübertretung.
Grenzstadt erreicht, Zeit Geburtstag zu feiern
Um in der Stadt nicht auf einem Parkplatz schlafen zu müssen, nehmen wir uns ein Hotelzimmer. Hier treffen wir auf Michel, ein Welschschweizer aus Lausanne, der mit seinem Motorrad für sechs Monate in Zentralasien unterwegs ist. Auch er wird morgen die Grenze nach Usbekistan überqueren.
Da Valentins Geburtstag ein Tag zuvor war, holen wir diesen nach und gehen fein Essen. Ein Restaurant im „English Style“ suchen wir uns zufällig aus. Das Essen schmeckt lecker und vollgefressen spazieren wir wieder zurück ins Hotel. Die Nacht ist kompletter horror. Das Hotel wird zur Zeit renorviert und bei uns fehlt neben dem Waschbecken auch die Klimaanlage im Zimmer. Es kühlt nicht unter 30 Grad ab und wir versuchen es mit Kleider nässen und uns abduschen. Früh scheint die Sonne schon ins Zimmer. Ziemlich unausgeruht packen wir unser Auto und machen uns bereit für die nächste Grenze.
This entry was posted in Juni 18, Turkmenistan, Weltreise