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(1.5-4.5.18)
Nein, ich befinde mich nicht im falschen Land, wie ihr euch nun vielleicht denkt. Aber so könnt ihr euch die Fahrt von Martvili zu unserem nächsten Ziel Vardzia vorstellen. Von Mestia im Grossen Kaukasus durch das flache Mittelland in den kleinen Kaukasus im Süden.
Prometheus Höhle
Unterwegs nach Vardsia legten wir einen Halt bei der Prometheus Höhle ein. Diese ist 1.4km lang, reich an Stalaktiten und Stalagmiten, besteht aus sechs zusammenhängenden Höhlen und ist die grösste dieser Art in Georgien. Eigentlich klar, dass dies ein extrem touristischer Ort sein muss. Trotz allem war ich dann irgendwie enttäuscht davon. Bis in die Höhle haben wir es gar nicht erst geschafft, weil mir davor schon die Lust verging. Als Tourist bezahlt man das doppelte, was ich akzeptiere. Aber am Schalter wurden wir gefragt, ob wir russisch könnten, was wir verneinten, sollten uns dann aber doch der russischen Führung anschliessen… wir haben dann nochmals darauf hingewiesen, dass wir kein Russisch verstehen und ob wir nicht frei hinein dürfen – durften wir nicht und die nächste Englische Führung war erst eine Stunde später.
Hier ein Werbefoto aus dem Internet – irgendwie kitschig
Fahrt nach Vardzia über Borjomi
So sind wir dann, ohne uns die Höhle anzusehen, weiter in den Süden gefahren. Auf dem Rikoti-Pass schlugen wir unser Zelt auf. Da hier ein Strassentunnel durch den Berg gebaut wurde, ist die alte Passstrasse kaum mehr befahren und wir haben ein lauschiges Plätzchen zwischen Bäumen gefunden. Zudem war es windstill. Nachdem wir in der Nacht zuvor wegen Sturmböen fast kein Auge zubekommen haben, war uns dies wichtig. An diesem Abend haben wir unseren Grill eingeweiht – nochmals ein herzliches Dankeschön an die ehemaligen Arbeitskollegen von Valentin für dieses tolle Abschiedsgeschenk, der Grill ist wirklich super! 🙂
Auf zum Kurort Borjomi, wo das gleichnamige Heilwasser entspringt und das georgische Mineralwasser herstammt. Da decken wir uns erst mal wieder mit regionalen Karten ein und machen uns dann auf, ein warmes Bad zu nehmen. Aber nicht ohne zuerst noch eine kleine Flasche mit Heilwasser von der öffentlichen Quelle abzufüllen. Wir geniessen den warmen Pool (27 Grad) und machen uns aus dem Staub, als der Andrang immer grösser wird. Unser Heilwasser schmeckt nach faulen Eiern – das Wasser ist extrem schwefelhaltig und für uns untrinkbar.
Das wir nach Vardzia nicht hin und zurück denselben Weg fahren müssen, wollen südlich von Borjomi über einen Pass auf 2400m Höhe. Nur stehen wir im nächsten Dorf vor einer gesperrten Passstrasse. Es liegt noch immer zu viel Schnee. Und obwohl die Topographie der Schweiz ähnelt, tun es die Strassenverhältnisse dagegen überhaupt nicht. So werden die meisten Pässe, abgesehen von jenen auf den Hauptrouten, nicht geräumt und sind erst ab ungefähr Mitte Mai geöffnet. Wir waren also in einer Sackgasse gelandet, womit wir wieder umdrehen mussten und doch denselben Hin- und Rückweg nach Vardzia über Borjomi nehmen müssen.
Unser Nachtlager schlugen wir an einem kleinen Bach auf dem Rückweg auf. Etwas abgelegen zwischen zwei kleinen Dörfern, dachten wir, dass wir hier keinen stören. Dann jedoch am nächsten Morgen: ein natürlicher Wecker, bestehend aus Hunderten von Schafen, umringt unser Auto! Mit einem solchen Blök-Konzert wurden wir noch nie geweckt! In kurzer Zeit alles zusammengepackt und gefrühstückt, um den Bauern und die grasenden Schafe nicht weiter zu stören, machen wir uns wieder auf den Weg nach Vardzia.
Die Höhlenfestung Vardzia
Vardzia ist eine Höhlenfestung, die im 12. Jh in einer Wand des Bergs Eruscheti erbaut wurde. Bauherr war der georgische König Giorgi III, welcher die Stadt als Grenzfestung gegen die Türken und Perser errichtete. Königin Tamara, seine Tochter, vervollständigte das Bauwerk. Die Festung wurde in eine vom Tal 500m aufragenden Felswand geschlagen. Die Baumeister nutzten Vor- und Rücksprünge für die Erstellung tiefer Höhlen, welche durch Tunnels, Treppen, Terrassen und Galerien miteinander verbunden sind. Für die Einwohner waren ursprünglich 3’000 Wohnungen für bis zu 50’000 Menschen errichtet worden. Die Wohnungen bestanden aus je drei Räumen, zudem gab es eine Schatzkammer, eine Kirche, eine Bibliothek, Ställe, Badebassins und fliessend Wasser. Ein Erdbeben im Jahre 1283 zerstörte einiges dieser Stadt, so dass heute nur noch etwa 750 Räume übrig geblieben sind.
Bevor wir die Stadt erkundigen, bestaunen wir diese zuerst in ihrer ganzen Grösse von einem gegenüberliegenden Aussichtspunkt. Steil hinauf führt uns der Weg zur Festung, für die Faulen gibt es auch einen kostenpflichtigen Bus hoch 🙂 Von einem polnischen Tourist haben wir den Tip erhalten, eine Lampe mitzunehmen und so fühlen wir uns nun wir Höhlenentdecker bei unserer Besichtigung. Was hier von Menschen Hand erschaffen wurde, ist wirklich erstaunlich. Aber wir können uns kaum vorstellen, wie hier so viele Menschen gelebt haben sollten.
Nach unserer Entdeckungstour versuchen wir, einen geeigneten Schlafplatz zu finden – am besten gleich für zwei Nächte, um unseren fahrfreien Tag nachzuholen, um den wir in Martvili gebracht wurden. Und wir haben wirklich Glück: wir erblicken eine Stelle am Fluss, die uns perfekt erscheint. Es stellt sich heraus, dass dies eine Art Campingplatz ist und wir bezahlen 30 Lari, dafür dürfen wir auch den Hot Pot benutzen und der ist wirklich heiss (ca. 45 Grad). So lässt sich ein freier Tag geniessen!
Ein paar Eindrücke von unserem freien Tag: unter anderem musste wieder einmal Wäsche gewaschen, unsere Küchenzeile geputzt und aufgeräumt und der Boden unseres Dachzeltes gereinigt werden – wie ihr seht, besteht unser Leben nicht nur aus Fahren, Besichtigungen und Filmen/Schreiben, sondern auch bei uns gilt es, einen Haushalt, nur der etwas anderen Art, zu führen
This entry was posted in Georgien, Mai 18, Weltreise