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(08.06. – 10.06.18)
Oase mitten in der Wüste
Da unser Wüsten-Ausflug keine 24h gedauert hat, bleibt uns noch Zeit übrig, bis wir definitiv Richtung turkmenische Grenze aufbrechen müssen. Wir heften uns also an die Räder vom Elefant (Defender) und folgen Judith und Wolfgang zu einem Canyon, in dem man sogar baden können sollte. Diesen Tip erhielten sie von einem Einheimischen. Wir hoffen inständig, dass tatsächlich noch Wasser fliesst und wir uns abkühlen können.
Durch farbige Berge und endlos scheinende Geraden fahren wir unserem Ziel entgegen, immer mit der Hoffnung, nicht enttäuscht zu werden. Tatsächlich erscheint nach einem langen menschenleeren Stück eine einsame Oase am Rande der Wüste mit einem Canyon – und dem ersehnten kühlen Nass. Auf unserer Suche nach dem Weg zum Wasser durchqueren wir noch eine verlassene und verwitterte Lehmhaus-Siedlung. Vielleicht war dies einmal das ursprüngliche Dorf, bevor es ein wenig weiter neu aufgebaut wurde.
Herrlich grünt es in diesem Canyon, durch den ein kleiner und ein wenig salziger Bach fliesst. Im Schatten eines Palmenhains finden wir ein schönes Plätzchen, wo wir unsere Autos parken. Und dann tun wir erstmal nichts. Trotz gleich heiss wie in den Kaluts, lässt es sich hier mit Wasser und Schatten besser aushalten. Wie tote Fliegen gameln wir in unseren Stühlen herum und bewegen uns nur minimal für das nötigste oder um uns samt den Kleidern im Bach abzukühlen. Die Nacht wird entscheiden, ob wir hier einen Tag stehen bleiben oder nicht. Auch hier ist die Wüste keinesfalls frei von Tieren – nebst Skorpionen und Spinnen hören und sehen wir auch Wölfe in der Nacht.
Schwierige Dieselsuche
Da wir aber alle auch in dieser Nacht nicht mehr und besser schlafen, es hat wieder nicht unter 30 Grad abgekühlt, beschliessen wir, aus der Wüste herauszufahren und einen kühleren Ort zu suchen. Da wir alle bald nach Turkmenistan reisen müssen (die beiden drei Tage nach uns) und wir uns Kerman nicht ansehen möchten, umfahren wir die Stadt grossräumig und suchen uns einen Platz nördlich davon.
An diesem Tag sind wir ungewollt lange gefahren, was damit zusammenhängt, dass wir eine Dieseltankstelle suchen mussten. Im Iran fahren nur die Lastwagen mit Diesel und die Privatautos mit Bezin. Wir müssen also immer eine LKW Tankstelle aufsuchen, um unser Auto zu betanken. Zudem besitzen die LKW-Fahrer eine Tankkarte, wir als Touristen natürlich nicht. Im gesamten westlichen Iran konnten wir bis anhin ohne Probleme tanken, da die Tankwarte mit ihrer eigenen Tankkarten ausgerüstet sind. So zahlen wir zwar den doppelten Preis als der Lastwagen-Fahrer, was aber immer noch nichts ist im Vergleich zu Europa.
Rund um Kerman will uns jedoch keine Tankstelle Diesel verkaufen. Beim ersten Versuch werden wir unfreundlich weitergeschickt, da wir keine Tankkarte besitzen, bei der nächsten möchte uns der LKW-Fahrer zwar helfen, aber der Tankwart lässt dies nicht zu, beim nächsten Anlauf werden wir an den Chef im Häusschen verwiesen, der nur grinst und uns zur nächsten Tankstelle schickt und wieder beim nächsten sollen wir fast das Doppelte des normalen Preises bezahlen (was natürlich immer noch nicht viel ist, aber eine Frechheit im Vergleich zu den anderen Tankstellen). Nach dem vergeblichen Versuch zu handeln, fahren wir davon und wagen noch einen letzten Versuch – und hier erhalten wir tatsächlich von einem netten LKW-Fahrer 20l Diesel von seiner Karte – also je 10l pro Auto, nicht viel, aber nochmals 100km gewonnen (die Fahrer haben wohl ein Kontigent auf ihrer Karte und geben deshalb unterschiedlich viel her). Zum Glück begannen wir frühzeitig mit der Suche nach einer Tankstelle, so dass wir noch nicht verzweifelt waren. Mit der kleinen Nachfüllung reichte es uns zumindest, die Umgebung von Kerman zu verlassen und hoffentlich nördlich auf freundlichere Tankstellen zu stossen. Wir können nur Vermutungen anstellen, warum uns in dieser Region niemand Diesel verkaufen wollte. (Treibstoffschmuggel)
Mit der gewonnen Reichweite fahren wir die nächste Tankstelle hinter dem Pass an und siehe da, hier werden wir als Touristen wieder freundlich begrüsst und nicht wie lästige Fliegen verscheucht. Das Volltanken beider Autos ist absolut kein Problem und wir atmen auf, dass die mühsame Sucherei ein Ende hat. Wir verlassen die Region Kerman mit einem unguten Gefühl und sind froh, nicht in der Stadt verweilt zu haben.
Wir steuern eine verlassene Karawanserei an, die ein wenig abseits der Strasse auf unserer Route liegt. Es ist eine kleine, jedoch ziemlich gut erhaltene Karawanserei. Wir stellen uns dahinter und sind somit von der Strasse aus nicht zu sehen. Da wir in dieser Nacht alle viel besser schlafen und es lange Fahrtage waren, bleiben wir einen Tag da stehen und geniessen die Ruhe und das Nichtstun bei nun angenehmen 38°C Tagestemperatur 🙂